Weidmüller Signalverteilung in werkzeugloser Anschlusstechnik

In leittechnische Anlagen der Pharmazie, Chemieindustrie, Kraftwerkstechnik sowie von Raffinerien sind in der Rangierebene meist Rangierverteiler mit Termi-Point-, Wire-Wrap- oder Lötanschlüsse zu finden. „Diese Anschlusstechnik ist blank, also nicht isoliert, sodass beim Arbeiten Kurzschlüsse zum Beispiel durch Werkzeuge oder Prüfgeräte entstehen können“, sagt Rötger Sander, Leiter des globalen Industriemanagement-Teams bei Weidmüller in Detmold.

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Auch seien zum Beschalten teure Spezialwerkzeuge notwendig und ein Berührungsschutz nach BGV A3 oder Fingersicherheit nach EN 50274 (Unfallverhütungsvorschrift BGV A3) sei nicht gewährleistet. Darüber hinaus sei in diesen Rangierebenen die Orientierung nur schwerlich möglich. Diese Problematik hat Weidmüller nun aufgegriffen und präsentiert auf der Hannover-Messe 2011 für die Leittechnik seine neuen Rangier- und Potenzialverteilerklemmen PRV und PPV (PRV = Push-in-Rangierverteiler und PPV = Push-in-Potenzialverteiler).

Zugfederanschluss schützt Klemmen vor versehentlichen Kurzschlüssen

Die neuen Rangier- und Potenzialverteilerklemmen besitzen den weiterentwickelten Zugfederanschluss in Direktstecktechnik (Push in). Diese Anschlusstechnik soll die Berührungssicherheit gegen versehentliche Kurzschlüsse sicherstellen. „Außerdem verteilt die 16-fache PRV-Mehrstockreihenklemme mehr als 1700 Signale pro Meter“, erklärt Sander weiter.

Beim Push-in-Anschluss wird der vorbereitete Leiter einfach in die Klemmstellen gesteckt, damit stellen Anwender zügig eine zuverlässige, rüttelsichere und gasdichte Verbindung her. Zudem sorgt diese Anschlusstechnik durch integrierte Selbsthemmkräfte für hohe Leiterausziehkräfte und Vibrationssicherheit und erzielt im Vergleich zu anderen Anschlusstechniken eine hohe Verdrahtungsdichte bei bestem Bedienkomfort.

Farbgestaltung hilft bei der Installation der Klemmen

„Für eine exzellente Orientierung bei der Installation sowie Erweiterungs- und Wartungsarbeiten helfen übersichtliche Matrixkennzeichnungen sowie farbige Betätigungselemente, die eine einfache Zuordnung der Adern auf die Verbindungsstelle durch den Installateur sicherstellen“, fügt Sander hinzu. Die Farbgestaltung und das Design ist dem Bitsystem angelehnt: 4 Bit = ein Nibble, 8 Bit = ein Byte und 16 Bit = ein Wort. Dadurch sei die richtige Klemmstelle schnell auffindbar – ein entscheidender Faktor für die Orientierung bei Erweiterungs- und Wartungsarbeiten, auch um Messungen unproblematisch durchführen zu können.

„Die Stromschiene der Rangier- und Potenzialverteilerklemmen PRV und PPV ist mit ihrer V-Form einzigartig gestaltet“, erläutert Sander abschließend. Diese kompensiere unterschiedliche Materialausdehnungen zwischen Kunststoff-Klemmenträger und Kupferstromschiene. Auch bei Temperaturschwankungen oder unterschiedlichen Klimabedingungen gewährleiste sie stets niedrige und langzeitstabile Übergangswiderstände.

Weidmüller Interface auf der Hannover-Messe 2011: Halle 11, Stand B60

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