Stärkung des Geschäfts mit Drug Products Siegfried übernimmt zwei spanische Standorte von Novartis
Das Schweizer Life Science-Unternehmen Siegfried übernimmt zwei pharmazeutische Produktionsstätten von Novartis in Spanien. Mit der Akquisition will das Unternehmen seine Kapazitäten und technologischen Fähigkeiten im Bereich der fertig formulierten Darreichungsformen (Drug Products) ausbauen.
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Zofingen/Schweiz – Die beiden Pharmaunternehmen Novartis und Siegfried haben eine verbindliche Übernahmevereinbarung über zwei Novartis-Standorte in der spanischen Provinz Barcelona unterzeichnet. Die Produktionsstätten sollen die bisherigen Aktivitäten von Siegfried im Bereich Drug Products ergänzen. Vorbehaltlich der üblichen Vollzugsbedingungen wird der Abschluss der Transaktion für Ende 2020 erwartet.
Die Standorte mit rund 1000 Mitarbeitenden sind auf die Herstellung von sterilen ophthalmologischen (El Masnou) sowie von oralen festen Darreichungsformen (OSD) und Kapseln für Inhalationsgeräte (Barberà del Vallès) spezialisiert. Das Werk in El Masnou ist ein führender Hersteller für seine Märkte und ergänzt Siegfrieds bestehende Kapazitäten für ophthalmologische Produkte und sterile Abfüllung an den Standorten Irvine, USA, und Hameln. Der Standort in Barberà del Vallès soll die Fähigkeiten im Bereich OSD in Malta deutlich stärken und erweitert das Portfolio darüber hinaus um Kompetenzen und Kapazitäten zur Herstellung hochwirksamer Medikamente und attraktive Inhalationsprodukte.
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Ab 2021 beabsichtigt Siegfried, die derzeit von Novartis intern genutzten Produktionsstätten in wettbewerbsfähige, kundenorientierte CDMO-Plattformen zu transformieren und ihre Dienstleistungen verschiedenen Kunden weltweit anzubieten. Diese Transformation soll sowohl eine Überprüfung der operationellen Effizienz wie auch Pläne zu Investitionen in Entwicklungskapazitäten umfassen, letzteres mit dem Ziel, in Barcelona ein Kompetenzzentrum für das aktuelle Technologieportfolio der beiden neuen Standorte zu schaffen. Auf diese Weise will das Unternehmen sowohl bestehenden als auch neuen Kunden eine breitere Palette an Entwicklungsdienstleistungen und Produktionskapazitäten für die Aufnahme von Neugeschäft anbieten können.
Im Rahmen der Transaktion haben Novartis und Siegfried verschiedene Verträge abgeschlossen, die eine enge Zusammenarbeit während der Ausgliederung und der Integrationsphase nach der Übernahme sowie mehrjährige Abnahmeverpflichtungen für die Herstellung und Lieferung wichtiger Novartis-Produkte vorsehen. Damit wird Siegfried ein signifikanter strategischer Partner des Pharmaunternehmens mit dem Status eines bevorzugten Lieferanten (Preferred Supplier). Im Rahmen des Herstellungs- und Liefervertrags will Novartis auch in Zukunft bedeutende Mengen an Produkten von beiden Standorten beziehen.
Vorbehaltlich der üblichen Vollzugsbedingungen und der erforderlichen behördlichen Genehmigungen wird der Abschluss der Transaktion für Ende 2020 erwartet. Nach der Akquisition erwartet der Schweizer Konzern für das Jahr 2021 eine Umsatzsteigerung auf über eine Milliarde Franken (ca. 930 Millionen Euro), wobei die Aktivitäten im Bereich Drug Products die angestrebte kritische Größe erreichen sollen.
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