Geschäftszahlen 2016 Schubert erzielt Umsatzplus in den USA und im Pharma-Bereich

Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Tobias Hüser

Schubert zieht für 2016 eine positive Jahresbilanz: Der Hersteller digitaler Verpackungsmaschinen steigerte seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 7,5 % auf 187,2 Millionen Euro. Aufgrund dynamischer Auftragseingänge insbesondere aus den USA und im Pharma-Bereich erwartet Schubert auch für 2017 ein erfolgreiches Geschäftsjahr. Dieses Jahr soll erstmals die Umsatzmarke von 200 Millionen Euro erreicht werden.

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Das Flowmodul macht das Verpacken von Produkten wie Süßwaren, Kosmetik- und Pharmaartikel in Schlauchbeutel erstmals nahtlos innerhalb der bewährten Toploading-Verpackungsmaschinen von Schubert möglich.
Das Flowmodul macht das Verpacken von Produkten wie Süßwaren, Kosmetik- und Pharmaartikel in Schlauchbeutel erstmals nahtlos innerhalb der bewährten Toploading-Verpackungsmaschinen von Schubert möglich.
(Bild: Gerhard Schubert)

Crailsheim – Neben kontinuierlich starken Aufträgen aus der Lebensmittel- und Süßwarenindustrie, verzeichnete im vergangenen Jahr auch Schubert-Pharma ein großes Wachstum mit einem Umsatzplus von 50 % gegenüber dem Vorjahr. Die unter dem Dach von Schubert Packaging Systems geleitete Business-Unit hat seit ihrem Start 2014 ihre Umsätze deutlich ausbauen können. Das Unternehmen, das am Markt für seine Engineering-Expertise bekannt ist, wies 2016 einen Umsatz von 52,2 Millionen Euro aus. Im Mai 2017 startete Schubert Packaging Systems am Markt mit dem neuen Kompetenzteam Schubert-Cosmetics, das Produzenten als zentraler Ansprechpartner für alle Fragestellungen rund um das Abfüllen und Verpacken von kosmetischen Produkten zur Verfügung steht.

Für die Zukunft besonders erfreulich bewertet das Unternehmen die wachsenden Auftragseingänge in den USA und in Kanada. „Große Nachfrage verzeichnet Schubert North America insbesondere aus der Lebensmittelbranche, die mit der Automatisierung ihrer Sekundärverpackungsprozesse ihre Flexibilität deutlich steigern kann“, sagt Marcel Kiessling, Geschäftsführer von Schubert für Vertrieb und Service. „Mit einem höheren Bekanntheitsgrad streben wir in Nordamerika eine Verdoppelung des Umsatzes in den nächsten zwei Jahren an“, so Kiessling.

Weichenstellungen für nachhaltiges Wachstum

Schubert treibt seinen Wachstumskurs weiter voran: „Wir planen die stetige Erweiterung der Produktions- und Montageflächen bis 2020“, berichtet Peter Gabriel, Kaufmännischer Geschäftsführer von Schubert. „In diesem Jahr investieren wir rund 20 Millionen Euro am Standort Crailsheim sowie in den Bereich Forschung und Entwicklung.“

„Neben der Erweiterung des Primärverpackungsbereichs liegt der Fokus der Entwicklungsarbeit 2017 insbesondere auf dem Aufbau der neuen digitalen Plattform Grips.world“, so Ralf Schubert, Geschäftsführender Gesellschafter. Den ersten Entwicklungsschritt präsentierte Schubert im Mai 2017 auf der Interpack in Düsseldorf. „Die webbasierte Plattform vereint unter einer einzigen Bedienoberfläche in Zukunft alle wichtigen Funktionen für die Überwachung und Dokumentation der Maschinendaten und bietet hocheffiziente Features für die präventive Wartung“, betont Schubert.

Ausbau des Service-Bereichs

Schubert baut zudem seine Serviceleistungen weiter aus. „Ein umfassender Service ist maßgebend für eine dauerhaft hohe Kundenzufriedenheit. Deshalb werden wir unser Service-Team bis 2019 um 30 % vergrößern und weitere internationale Service-Stützpunkte etablieren“, so Kiessling. Insgesamt gliedert Schubert sein Serviceangebot in fünf neue Leistungsbereiche – Schubert Expert Center, Schubert Parts Center, Schubert Performance Program, Schubert Uptime Program und Schubert Flex Program – und bietet darüber hinaus individuelle Servicepakete an. „Ein wichtiger Meilenstein 2016 war der Start der Serienproduktion der weltweit ersten schaltschranklosen Verpackungsmaschinen. Seit der Einführung 2014 hat sich die Technologie erfolgreich am Markt etabliert“, berichtet Ralf Schubert. „Rund die Hälfte aller Aufträge für Toploading-Maschinen (TLM) wird nun bei Schubert schaltschranklos ausgeführt.“

Wachstumspotenzial sieht das Unternehmen insbesondere durch die Ausweitung seiner Tätigkeiten im Bereich Primärverpacken durch die Integration von Verpackungsprozessen in das bewährte TLM-Baugruppenkonzept. Dazu zählen neue Systemkomponenten zum Abfüllen, z. B. von Kosmetikprodukten oder Kaffeekapseln sowie insbesondere das neue Schlauchbeutelaggregat Flowmodul, das auf der Fachpack 2016 in Nürnberg Premiere feierte. Die nun achte Standardkomponente der modularen TLM-Technologie von Schubert macht das Verpacken von Produkten wie Süßwaren, Kosmetik- und Pharmaartikeln in Schlauchbeutel erstmals nahtlos innerhalb einer TLM-Maschine von Schubert möglich. Mit seinen Vorteilen für das Primärverpacken in Bezug auf Qualitätskontrolle, Effizienz, Platzbedarf und Flexibilität bewies das Unternehmen erneut, Marktbedürfnisse zu erkennen und diese in hocheffiziente Lösungen umzusetzen.

Mehrwerte durch Kooperationen geschafft

Im Getränkebereich hat Schubert mit der 2016 gestarteten Kooperation mit KHS einen neuen Benchmark gesetzt: Gemeinsam bieten sie Brauereien und Getränkeherstellern ein kompaktes Komplettsystem für das Abfüllen sowie das flexible Verpacken von Flaschen. Die neue Blocklösung Innopack TLM ermöglicht eine nahezu unbegrenzte Verpackungsvielfalt. „Unsere Turnkey-Lösung ist zukunftsweisend. Das Konzept hat sich in der Branche bereits herumgesprochen. Wir verzeichnen immer mehr Aufträge und zahlreiche Projektanfragen“, so Peter Gabriel. Auf der drinktec im September 2017 wird Schubert gemeinsam mit KHS eine innovative Anwendung der neuen Blocklösung präsentieren.

Der Blick ins laufende Geschäftsjahr lässt für 2017 eine weitere positive Geschäftsentwicklung erwarten: „Wir verzeichnen dieses Jahr eine sehr gute Auftragslage. Auch die Interpack haben wir mit drei Aufträgen und zahlreichen konkreten Projektanfragen erfolgreich abgeschlossen“, so Gabriel. „Wir sind daher sehr optimistisch, 2017, unser Ziel zu realisieren, erstmals die Umsatzmarke von 200 Millionen Euro zu erreichen“.

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