Interface-Technik Schneller Einsatz von Interface-Modulen

Redakteur: M.A. Manja Wühr

In vielen Anlagen der Chemieindustrie ist das Platzangebot im Schaltschrank nach wie vor äußerst begrenzt. Daher sind kompakte Interface-Module, die sich überdies noch schnell montieren lassen, besonders gefragt. Zwei neue Systeme haben diese Anwenderwünsche erfolgreich umgesetzt.

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Ganz entscheidend in der täglichen Praxis ist der einfache Umgang mit Interface-Komponenten. Zum einen werden viele Projektierungsarbeiten zur Elektrotechnik zunehmend nach außen vergeben und zum anderen sind in vielen Betrieben die klassisch ausgebildeten Techniker Mangelware. Sammelkabel mit mehrpoligen Systemsteckern – so genannten Systemkabeln – vereinfachen das Engineering und reduzieren den Aufwand der fehlerbehafteten Einzelverdrahtung zum Automatisierungssystem.

Steht die Verdrahtung einmal, lässt sich das neue H-System von Pepperl+Fuchs mühelos ohne Werkzeug stecken und arretieren. Als Ex-Interfaceebene in Termination-Board-Technologie verbindet das System die sicheren Signale über Systemkabel zum Automatisierungssystem. 12,5 mm schlanke Ex-Interfacemodule mit reduzierter Verlustleistung erhöhen die Packungsdichte um mehr als 33 Prozent und verringern dabei die Erwärmung im Schaltschrank. Die Termination Boards werden im sicheren Bereich oder in der Zone 2 schnell und einfach auf 35 mm DIN-Schienen montiert. Sie dienen als Träger für die galvanisch getrennten Ex-Interfacemodule. Zwei Klemmenpaare führen die redundante Spannungsversorgung automatisch jedem Modul-Steckplatz zu, so dass die aufwendige manuelle Einzelversorgung der Module entfällt.

Galvanische Trennung zum Prozess

Bei der Planung von Signalkreisen in der Prozessautomatisierung gibt es neben Ex-Signalkreisen, die durch Trennbarrieren geschützt werden, eine Vielzahl an Nicht-Ex-Signalen, die zuverlässig und mit hoher Genauigkeit übertragen werden müssen. Dieser Forderung kommen die neuen Nicht-Ex-Interfacemodule im K-System nach. Sie vereinen eine galvanische Trennung der Messkreise mit der geringen Bausteinbreite von 12,5 mm. Bei den schmalen einkanaligen Signaltrennern wird jedem Interfacebaustein ein Signalkreis zugeordnet, was einer hohen Signalintegrität entspricht. Zudem haben die Signaltrenner die bewährte galvanische Trennung von Ex-Trennbarrieren. Aus gutem Grund: Denn die größte, oft vernachlässigte Gefahr von Messfehlern sind Erdschleifen in Signalkreisen. Diese lassen sich durch galvanische Trennung der Feldkreise vermeiden.

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