Weltrohstoffpreise Februar 2023 Rohstoffpreise im Sinkflug

Von Wolfgang Ernhofer

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Die Weltrohstoffpreise gingen im Januar 2023 um 19,6 % zurück. Da der Wechselkurs des Euro zum Dollar im Monatsdurchschnitt aufwertete, betrug der Preisrückgang in Inlandswährung knapp 21 %. Besonders entlastend wirkten die zuletzt stark rückläufigen Energiepreise, so die Experten der Industriebank IKB.

Im Januar fielen die Rohstoffpreise massiv. Besonders günstigere Energiepreise sorgen für bessere Stimmung in der Industrie.
Im Januar fielen die Rohstoffpreise massiv. Besonders günstigere Energiepreise sorgen für bessere Stimmung in der Industrie.
(Quellen: HWWI; Deutsche Bundesbank)

Die niedrigeren Temperaturen in den letzten Wochen ließen den Gasverbrauch ansteigen, der jetzt über dem angepeilten Einsparungsziel von 20 % liegt; die Füllstände sind trotzdem mit gut 80 % auf hohem Niveau. Die IKB sieht deshalb den Erdgaspreis zwischen 50 und 100 €/MWh. Preisspitzen können bei erhöhter Nachfrage auch bei einem derzeitigen niedrigen Preisniveau immer wieder auftreten.

Auf dem Rohölmarkt ist eine ausreichende Versorgung gegeben. Aufgrund einer anziehenden Ölnachfrage liegt der Bedarf im Jahresmittel 2023 bei 101,8 mbd (= million barrel per day). Außerhalb der Opec dürften im Mittel 67,1 mbd gefördert werden, sodass die Opec um rund 34,7 mbd aufstocken müsste. Davon werden knapp 5,4 mbd auf so genannten NGL-Sorten (Natural Gas Liquids) entfallen. Im Dezember 2022 betrug die effektive Opec-Fördermenge knapp 29 mbd. Eine Ausweitung der Fördermenge um 0,2 mbd wäre also notwendig, um den durchschnittlichen Bedarf zu decken. Mit der seit November 2022 geltenden Förderkürzung würde es deshalb im Laufe des Jahres zu einer Unterversorgung kommen. Bis Ende des 1. Quartals 2023 sehen die Experten für den Ölpreis eine Bewegung um die Marke von 90 $/Barrel Brent, die sich im Jahresverlauf 2023 fortsetzen dürfte.

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Die gefallenen Energiepreise sorgen insbesondere in der Industrie für eine Stimmungsaufhellung. Trotz der Anzeichen für eine schwächer als erwartete Konjunktureintrübung sind jedoch die Auftragseingänge momentan zurückhaltend.

Welche Rohstoffe Mangelware sind oder werden, können Sie in der Bildergalerie Gefahrenanalyse Rohstoff – was wird knapp? nachsehen.

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