Profibus & Profinet International (PI) Profinet bietet sich als Lebensader für Industrie 4.0 an

PI treibt zielgerichtet das Thema Industrie 4.0 voran – sowohl in der Fertigungs- als auch Prozessautomatisierung. Dazu gehört auch eine enge Zusammenarbeit mi der CLPA und der OPC Foundation. Wovon Anwender und Gerätehersteller bereits jetzt profitieren: vom ersten Profinet-Controller mit ASIC für IRT und einheitlichen Steckverbindern.

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Profibus & Profinet International (PI) treibt zielgerichtet das Thema Industrie 4.0 voran.
Profibus & Profinet International (PI) treibt zielgerichtet das Thema Industrie 4.0 voran.
(Bild: PNO; Denys Prykhodov, Ukraine Simferopol)

Profinet – Der Backbone für Industrie 4.0

„Um die heute bewährten Lösungen zukunftssicher weiterzuentwickeln haben wir eine Working Group mit mehr als 30 Teilnehmern aus vielen Mitgliedsunternehmen gestartet, die im ersten Schritt die für Industrie 4.0 relevanten Use-Cases definiert“, verkündet Karsten Schneider, Vorstandsvorsitzender der PNO und Chairman von Profibus & Profinet International (PI) anlässlich einer Pressekonferenz in Nürnberg. Sie soll weiterhin bestehende und neue Technologien vor dem Hintergrund des Einsatzes in Industrie 4.0-Produktionssystemen bewerten sowie das Normungsumfeld untersuchen. Ziel sei es, die im Industrie 4.0-Umfeld wichtigen Anforderungen an die Kommunikation zu identifizieren und konsequent als Weiterentwicklung der PI-Technologien zur Standardisierung zu bringen.

Für Karsten Schneider ist bereits heute klar, dass Profinet aufgrund der Offenheit für TCP/IP und einer auf Standard-Ethernet-basierten Technik eine zukunftssichere Architektur besitzt, die eine Grundvoraussetzung für Industrie 4.0 bildet. Als Beleg nennt er das ARC-Whitepaper „How Profient and Industrie 4.0 Enable Information-Driven Industries”, in welchem die Hintergründe und die Motivation für den Wandel der Industrie mit Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.

Die wachsenden Herausforderungen der Industrie, wie zum Beispiel Time-to-Market zu reduzieren sowie die Flexibilität und Effizienz zu erhöhen, sind nicht neu und auch nicht überraschend. Technologische Weiterentwicklungen wie Digitalisierung, Cloudanbindung und Aktivitäten von Standardisierungsgruppen eröffnen neue Lösungen und neue Geschäftsideen. Gemeinsame und notwendige Basis all dieser neuen Lösungen ist eine leistungsfähige und zukunftssichere Kommunikation. Das zeigt sich schon heute an verfügbaren Beispielen:

  • Eine energiesparende Produktion ist mit vernünftigem Aufwand nur umsetzbar, wenn das Ein-/Ausschalten und die Energiemessung durch ein herstellerübergreifendes Profil im Engineering einfach realisiert werden kann.
  • Neben der fortlaufenden Gerätediagnose erfordert auch die vorbeugende Wartung (Condition Monitoring) von Geräten, Maschinen- und Anlagenteilen sowohl einen einfachen Durchgriff nach „unten“ zu umfangreichen Sensordaten per IO-Link als auch einen leistungsfähigen Kommunikationsweg in die Steuerung oder ein Auswertesystem.
  • Die Verfügbarkeit von Anlagen lässt sich steigern, indem Prozessdaten nicht nur in der lokalen Steuerung verarbeitet werden, sondern auch in Cloud-Anwendungen für die Ferndiagnose sowie zur Optimierung zur Verfügung stehen. Dazu dient eine offene leistungsfähige Kommunikation z. B. per OPC UA.

Heutige Lösungen besitzen schon wichtige Eigenschaften für solche Anwendungen. Aber nicht nur die Anforderungen an Übertragungsbandbreite und Echtzeitfähigkeit werden steigen. Die bislang vorhandenen Profile mit ihrer Semantik für den operationalen Datenaustausch werden umfangreich auch für die anderen Phasen des Lebenszyklus eines Geräts bzw. einer Anlage erweitert und standardisiert werden. Das lässt sich heute bereits aus den Ergebnissen der Plattform Industrie 4.0 ableiten.

Karsten Schneider: „PI wird auch diese Herausforderungen in bewährter Weise angehen. Auf Basis von realen Anwendungsfällen treiben Anwender, Hersteller und Spezifikationsexperten die Technik voran. Natürlich werden dabei Technologien wie TSN, IPV6 und OPC UA berücksichtigt und passend integriert.“

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