Das Internet der Dinge Produkte werden sich künftig ihren Weg vom Hersteller zum Kunden selber suchen
Steht die Intralogistik vor einem radikalen Wandel? Eine zukunftsfähige Logistik muss das starre System der Prozessketten zugunsten eines flexiblen, ereignisoffenen Ansatzes aufgeben, der nicht alles berechnet, der aber auf alles zumindest angemessen reagieren kann. An die Stelle der festen Supply Chain treten intelligente Transportbehälter, die aufeinander und mit ihrer Umgebung reagieren.
Anbieter zum Thema
Physikalisch könnte man von einer prinzipiellen „Unschärfe“ in der Logistik sprechen. Diese Eigenschaft findet in der Anwendung des klassischen Supply Chain Managements wenig Beachtung. Zu stark ist der stete Wunsch nach Vorbestimmtheit der Abläufe und Standardisierung der Prozesse, der immer wieder zu dem Versuch führt, das Unvorhersagbare vorherzusagen.
Logistik lässt sich nur begrenzt planen
Eine zielgerichtete Steuerung logistischer Systeme erfordert Erfahrungswissen zur Verbesserung aktueller und zukünftiger Prozesse. Die Vereinheitlichung und Standardisierung in der Logistik ist der Versuch, zukünftige Ereignisse vorherzusagen, um bei deren Eintreffen mit standardisierten Verhaltensmustern zu reagieren. Im logistischen Alltag ist dies jedoch kaum umzusetzen.
Zunächst basiert Logistics by Design auf einer serviceorientierten Architektur. Anstelle atomarer Prozesskettenelemente werden ebenso kleinteilige, atomare Services bestimmt, die im Gegensatz zu einer relativ festgefügten Prozesskette nur lose untereinander gekoppelt sind. Da die Reihenfolge des Aufrufs nicht vorbestimmt ist, kann eine große Menge unterschiedlicher Prozesse oder Serviceketten abgebildet werden, ohne die einzelnen Dienste selbst zu ändern.
In Zukunft wird die Flexibilität logistische Systeme wichtiger
Die Präjudizierung des klassischen Prozessketten-Managements weicht einer Wahrscheinlichkeit der Zielerfüllung in einem gegebenen Zeitrahmen. Mit anderen Worten, es wird die vorgespiegelte Sicherheit eines alles vorausdenkenden Supply Chain Managements durch die hohe Flexibilität einer Logistics by Design ersetzt.
Diese Entwicklung wird getragen durch die Erkenntnis, dass es in Zukunft wesentlich wichtiger sein wird, die Flexibilität logistischer Systeme sicherzustellen, als ein Optimum für eine dezidierte Konstellation zu bestimmen, die niemals exakt so eintreffen wird, wie sie berechnet wurde.
Einzelne Elemente der Logistikkette werden standardisiert
Atomare Dienste lassen sich, ähnlich wie Prozesskettenelemente, in ihrer Funktion standardisieren. Die Reihenfolge ihres Aufrufs innerhalb eines begrenzten Systems ist jedoch nicht mehr vorgegeben und im Wesentlichen durch die aktuelle Anordnung physischer Komponenten bestimmt.
Diese Topologie kann den wechselnden Bedarfen flexibel angepasst werden, ohne die Services ändern zu müssen. So kann zum Beispiel das Layout eines intralogistischen Materialflusssystems während der Laufzeit geändert werden (Bild 1).
(ID:267820)