Kartellrecht Preisabsprachen für Kalziumkarbid und Reagenzien abgestraft

Redakteur: Marion Henig

Die Europäische Kommission hat neun Hersteller von Kalziumkarbid und Reagenzien auf Magnesiumbasis mit über 61 Millionen Euro Geldbuße wegen Preisabsprachen und Festlegung von Marktanteilen belegt. Auch deutsche Unternehmen waren an den Absprachen beteiligt.

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Brüssel, Belgien – Insgesamt 61 120 000 Euro Geldbuße müssen neun Unternehmen entrichten, weil sie gegen das in Artikel 81 EG-Vertrag verankerte Verbot von Kartellen und wettbewerbswidrigen Verhaltensweisen verstoßen haben. Betroffen sind Almamet, Donau Chemie, Ecka Granulate, Holding Slovenske elektrarne (für ihre frühere Tochtergesellschaft TDR Metalurgija), Novácke chemické závody und ihre frühere Muttergesellschaft 1.garantovaná, SKW Stahl-Metallurgie sowie ihre früheren Muttergesellschaften Evonik Degussa und Arques industries. Die Geldbuße für Evonik Degussa wurde um 50 Prozent erhöht, weil das Unternehmen bereits zuvor an ähnlichen Zuwiderhandlungen beteiligt war.

Das zehnte Unternehmen im Bunde, Akzo Nobel, wurde nicht mit einer Geldbuße belegt, da das Unternehmen der Kommission die Existenz des Kartells enthüllte. Die Ermittlungen der Kommission begannen mit unangemeldeten Kontrollen im Januar 2007. Akzo Nobel stellte daraufhin einen Antrag auf Geldbußenerlass im Rahmen der Kronzeugenregelung von 2002.

(Lesen Sie auf Seite 2 und 3 dieses Berichts Details zu den Preisabsprachen, Geldstrafen und möglichen Schadenersatzforderungen)

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