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Instandhaltung Predictive Maintenance wird zur digitalen Kristallkugel

Autor / Redakteur: Hans-Jürgen Bittermann* / Dr. Jörg Kempf

Instandhaltung im Zeichen der Digitalisierung: Predictive Maintenance ist eines der Kernthemen von Industrie 4.0, so eine Studie von Roland Berger, VDMA und der Deutschen Messe. Erfolgsentscheidend seien weniger die Hardware und die Analyseverfahren, als vielmehr Offenheit für neues Service-Denken.

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Instandhalter und Wartungsspezialisten haben schon früh die Möglichkeiten der Digitalisierung erkannt und genutzt, um die Versorgungssicherheit und Effizienz in der Wasserwirtschaft zu erhöhen.
Instandhalter und Wartungsspezialisten haben schon früh die Möglichkeiten der Digitalisierung erkannt und genutzt, um die Versorgungssicherheit und Effizienz in der Wasserwirtschaft zu erhöhen.
(Bild: www.siemens.com/press)

Instandhalter und Wartungsspezialisten haben schon früh die Möglichkeiten der Digitalisierung erkannt und genutzt, ermöglicht sie doch – sozusagen wie ein Röntgenbild – Dinge zu erkennen, die zuvor verborgen waren. Das gelingt sehr gut über das langfristige Erfassen von relevanten Daten (Parameter wie Temperaturen, Drücke, Volumenströme) und deren Analyse (Trends, Abweichungen). Kernpunkt ist die Analyse, um aus Big Data aussagekräftige Smart Data zu generieren. Die Automatisierungsspezialisten Phoenix Contact sprechen in diesem Zusammenhang von einem „Langzeit-EKG“: Das Konzept von Predictive Maintenance beschreibt dieser Anbieter als dauerhaftes Überwachen der Anlagen und Aggregate auf die maßgeblichen Verschleißanzeichen mittels moderner Sensorik – um einen drohenden Ausfall vorhersagen zu können und zum richtigen Zeitpunkt zu reparieren.

Auch im Positionspapier „Industriewasser 4.0“ der Dechema wird das Thema behandelt: Durch vorausschauende Wartung könnten Ausfälle von Komponenten und Produktionsanlagen reduziert und so die Betriebssicherheit erhöht werden. Expertenwissen muss nicht mehr vor Ort vorgehalten werden, sondern kann digital über Distanzen einbezogen werden. Darüber hinaus bietet die Evaluation, Simulation und Optimierung aller Einzelkomponenten die Chance, die Kapazität einer gesamten Anlage deutlich zu steigern, wenn die Potenziale der Einzelkomponenten ausgeschöpft und Engpässe durch simulationsgestützte Verbesserungen beseitigt werden. Anbieter von PM-Konzepten oder PM-Dienstleistungen werden so zum Wertschöpfungspartner des Betreibers.