Petrochemie PKN Orlen startet Rekordinvestition in polnische Petrochemie

Redakteur: Gerd Kielburger

Der polnischer Mineralölkonzern Orlen (PKN Orlen) startet sein größtes petrochemisches Investitionsprogramm im Wert von knapp 2 Mrd. Euro. Im Rahmen des Programms werden bis 2023 neue petrochemische Ausbauprojekte an den Standorten Płock und Włocławek realisiert.

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Das neue Investitionsprogramm des polnischen Mineralölkonzerns PKN Orlen in Höhe von fast 2 Milliarden Euro umfasst den Bau neuer und den Ausbau bestehender Produktionskapazitäten für aromatische Derivate, Olefine und Phenol.
Das neue Investitionsprogramm des polnischen Mineralölkonzerns PKN Orlen in Höhe von fast 2 Milliarden Euro umfasst den Bau neuer und den Ausbau bestehender Produktionskapazitäten für aromatische Derivate, Olefine und Phenol.
(Bild: dr Marek Czarnecki - Artysta Fotografik)

Plock/Polen – Die im Rahmen des Programms durchgeführten Investitionsprojekte zum Ausbau der petrochemischen Anlagen in Polen sollen eine stärkere Integration der Segmente Raffinerie und Petrochemie ermöglichen und zur weiteren Diversifizierung der Ertragsquellen des Konzerns beitragen. Nach Aussage von PKN Orlen CEO Daniel Obajtek soll sich die Investition bereits nach fünf bis sechs Jahren amortisieren und das jährliche EBITDA nach Abschluss der Projekte um geschätzte 350 Millionen Euro anheben.

Die Investition werde auch dazu beitragen seine Position des Unternehmens in Europa zu festigen und der Wirtschaft spürbare Vorteile zu bringen, unter anderem durch die Verbesserung der Handelsbilanz mit den nach Abschluss des Programms herzustellenden petrochemischen Produkten und durch die Unterstützung Polens beim Übergang von einem Nettoimporteur zu einem Nettoexporteur von Petrochemikalien. Das neue Investitionsprogramm umfasst den Bau neuer und den Ausbau bestehender Produktionskapazitäten für aromatische Derivate, Olefine und Phenol. Durch Investitionen in das Forschungs- und Entwicklungszentrum soll auch die Entwicklung der F&E-Kapazitäten des Unternehmens erheblich erleichtert werden.

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Hintergrund: Das Gesamtmarktvolumen für Petrochemikalien und Basiskunststoffe soll sich bis 2040 verdoppeln. Das Investitionsprogramm wird die petrochemische Produktionskapazität von PKN Orlen um rund 30 % erhöhen. Wichtig sei, dass die neuen Produkte auf dem lokalen polnischen Markt verkauft würden, um die Handelsbilanz Polens in der Petrochemie zu verbessern, so Obajtek.

Gleichzeitig würden die laufenden petrochemischen Projekte zur Verlängerung der Wertschöpfungskette von PKN Orlen fortgesetzt. Der Bau der Metathese-Einheit in Płock zur Herstellung von Propylen in Polymerqualität verläuft planmäßig. Die derzeitige Nennkapazität der Anlage beträgt 450.000 Jato Propylen. Das Projekt, das auf über knapp 100 Millionen Euro geschätzt wird, wird zu einer Erhöhung der Produktionskapazität auf 550.000 Tonnen pro Jahr führen. Die Anlage soll noch in der zweiten Jahreshälfte 2018 fertiggestellt und in Betrieb genommen werden.

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