Deutscher Rohstoffeffizienz-Preis 2012 Phosphordünger aus Klärschlammasche
Harald Weigand von der Technischen Hochschule Mittelhessen ist, als Mitglied eines Teams für die Entwicklung eines Phosphordüngers aus Klärschlammasche, mit dem Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis 2012 geehrt worden.
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Gießen – Professor Dr. Harald Weigand, der dem Kompetenzzentrum für Energie- und Umweltsystemtechnik (ZEuUS) der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) angehört, hat gemeinsam mit dem Unternehmen RecoPhos Consult in dreijähriger Kooperation ein Verfahren zur Produktion eines Phosphordüngers aus Klärschlammasche entwickelt.
Der Geoökologe, der sich im ZEuUS mit abfallwirtschaftlichen Vorhaben befasst, erläutert: „Die stoffliche Verwertung von Klärschlammasche ist ein Gebot der Stunde. Deren Phosphorgehalte entsprechen denen von Erzen aus Lagerstätten, die im Bergbau ausgebeutet werden und immer knapper werden.“
Mit der vom BMWi prämierten Innovation RecoPhos habe man eine technische Lösung zur effizienten Nutzung dieses Abfallstroms marktfähig ausgearbeitet. „Das erzeugte Produkt weist Qualitäten auf, die einem konventionellen Phosphor-Düngemittel entsprechen, und erfüllt sämtliche Vorgaben der Düngemittelverordnung“, bilanziert Weigand. Mit keinem anderen Verfahren gelinge es zurzeit, zu handelsüblichen Preisen aus Klärschlammasche Phosphordünger zu gewinnen. RecoPhos ist patentiert und hat die Zulassung als Dünger erhalten.
Effiziente Rohstoffnutzung ist wirtschaftlich
Dieses Resultat der Zusammenarbeit zwischen TH Mittelhessen, weiteren Hochschulen und dem umwelttechnischen Unternehmen überzeugte auch die Vergabekommission des Preises. In seiner Laudatio sagte Staatssekretär Dr. Bernhard Heitzer: „Die Preisträger zeigen, dass sich eine effiziente Nutzung von Rohstoffen für die Wirtschaft lohnt. Entlang der gesamten Wertschöpfungsketten können in allen produzierenden Branchen enorme Einsparungen erzielt werden. Davon profitieren Umwelt und Gesellschaft.“
Das BMWi hat den mit jeweils 10.000 Euro dotierten Preis insgesamt vier mittelständischen Unternehmen und einer Forschungseinrichtung für „herausragende Projekte“ zuerkannt.
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