Pharmaunternehmen Pharmaunternehmen bei Social Media weiterhin zurückhaltend

Redakteur: Dipl.-Medienwirt (FH) Matthias Back |

Pharmazeutische Unternehmen sind, im Gegensatz zu Unternehmen anderer Industriezweige, zurückhaltender im Umgang mit sozialen Medien. In Anlehnung an die Studie Socialising Your Brand: A Brand's Guide to Sociabilty der globalen PR Agentur Weber Shandwick in Zusammenarbeit mit Forbes Insights, hat Weber Shandwick Health gemeinsam mit Pharmaceutical Market Europe untersucht, inwiefern globale Pharmaunternehmen soziale Medien nutzen, um mit ihren Zielgruppen in Kontakt zu treten.

Pharmaunternehmen sind im Gegensatz zu Unternehmen andere Industriezweige eher zurückhaltend im Umgang mit Social Media.
Pharmaunternehmen sind im Gegensatz zu Unternehmen andere Industriezweige eher zurückhaltend im Umgang mit Social Media.
(Collage: APO ©N-Media-Images - Fotolia.com)

Schlussfolgerungen, die ein verändertes Bild der Situation ergeben. Die überraschendste Erkenntnis dabei ist, dass rechtliche Regularien nicht mehr das größte Hindernis im Umgang mit Social Media darstellen. Zwar bleiben rechtliche Aspekte von entscheidender Bedeutung, Führungskräfte aus den Bereichen Marketing und Kommunikation von großen Pharmaunternehmen berichten jedoch, dass die größere Herausforderung darin besteht, Social Media Strategien intern durchzusetzen, Zuversicht und Vertrauen der Mitarbeiter in Social Media aufzubauen und entsprechende notwendige Ressourcen aufeinander abzustimmen.

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"Patienten nutzen verstärkt das Internet, um sich über Gesundheitsthemen zu informieren, ja sogar ihren eigenen gesundheitlichen Zustand selbst besser zu verstehen und beurteilen zu können. Dies führt zu besser informierten 'Gesundheitskonsumenten' und veränderten Arzt-Patienten-Gesprächen", sagt Rachael Pay, Managing Director, Weber Shandwick Healthcare Europe. "Im Zeitalter der partizipatorischen Medizin müssen Pharmaunternehmen beginnen die wirklichen Interessen der verschiedenen Gruppierungen zu verstehen, um diese mit digitalen Informationen zu versorgen, die den jeweiligen Anforderungen gerecht werden und gleichzeitig den rechtlichen Rahmenbedingungen entsprechen."

Häufig unternehmensinterne Barrieren

Die durchgeführte Untersuchung basiert auf telefonischen Tiefeninterviews mit 12 Führungskräften aus Pharmaunternehmen, die für Entscheidungen im Bereich Social Media verantwortlich sind. Gespräche wurden in Europa, den Vereinigten Staaten, Asien und Lateinamerika geführt.

"Unsere Untersuchung hat ergeben, dass die Hindernisse für den Umgang mit Social Media in Pharmaunternehmen ihren Ursprung in übergreifenden unternehmensinternen Barrieren hat, die die Nutzung der neuen Medien stärker behindern als externe Hürden," erklärt Dr. Torsten Rothärmel, Managing Director, Weber Shandwick Healthcare Deutschland. "Die Notwendigkeit für ein firmeninternes besseres Verständnis der neuen Medien und eine entsprechende interne Koordination und Absprache ist deutlich größer als erwartet. Wir müssen deshalb mit dazu beitragen, innerhalb der Pharmabranche Vertrauen und Sicherheit im Umgang mit Social Media zu schaffen."

Digital Health: Building Social Confidence in Pharma bietet mit "10 Rules of Engagement" eine Orientierungshilfe für Kommunikationsverantwortliche, das Engagement im Bereich Social Media von Pharmaunternehmen zu entwickeln und internes Vertrauen dafür zu stärken.

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