Dechema-Forum „New Normal“ oder steter Wandel?

Ein Gastkommentar von Dr. Kathrin Rübberdt, Bereichsleiterin Wissenschaft & Industrie, DECHEMA e.V

Die Corona-Pandemie hat Homeoffice – zumindest für „Büroarbeiter“ zum neuen Normal gemacht. Jetzt geht die Pandemie dem Ende zu und es wird viel diskutiert über die Frage, welche Auswirkungen die Corona-Erfahrungen auf unsere künftigen Arbeitsbedingungen haben werden. Eine Befragung gibt Auskunft, wie es in der Chemiebranche aussieht. Am 11. Mai 2022 werden die Ergebnisse vorgestellt.

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Die Autorin: Dr. Kathrin Rübberdt, Bereichsleiterin Wissenschaft & Industrie, Dechema
Die Autorin: Dr. Kathrin Rübberdt, Bereichsleiterin Wissenschaft & Industrie, Dechema
(Bild: Dechema)

Sind Sie schon wieder im Büro? Oder waren Sie vielleicht gar nicht im Homeoffice, weil Labor oder Produktionsanlage durchgehende Anwesenheit vor Ort verlangen? Mit dem Ende der meisten Corona-Maßnahmen wird viel darüber diskutiert, was künftig ein „normales“ Arbeitsumfeld sein wird. Dabei geht es um mehr als die Frage, ob der Laptop auf dem Schreibtisch im Büro oder zuhause auf dem Esstisch steht und ob die Besprechung im Konferenzraum oder in Teams oder Zoom stattfindet.

Für die meisten, die im Büro arbeiten, hat sich auch die Arbeitstaktung erheblich verändert: Wer mit einem Klick von einem Meeting ins nächste wechseln kann, und keine Wegezeiten mehr einplanen muss, neigt dazu, den Kalender deutlich voller zu packen als im Büro. Mit dem Raumwechsel entfallen so auch die kleinen Verschnaufpausen zwischendurch, die helfen, den Kopf freizubekommen.

Andererseits – und das gilt auch für die Arbeit der Fachgremien in der Dechema – lässt sich vieles online gut klären – besonders, wenn sich die Gruppe schon kennt. Und wer nicht erst aufwändig anreisen muss, nimmt eher an Terminen teil. Die operative Arbeit kann man so sehr gut zwischen den persönlichen Treffen online organisieren.

Auf den persönlichen Austausch wollen wir in der Dechema nicht verzichten, denn das spontane Gespräch in der Kaffeepause lässt sich virtuell kaum ersetzen. Deshalb wird unsere Gremienarbeit im „New Normal“ im Wechsel zwischen Präsenz und online das Beste aus beiden Welten kombinieren.

Wie es in der Chemiebranche generell aussieht, dazu hat das Fraunhofer IAO die Mitglieder des Führungskräfteverbands Chemie VAA befragt. Am 11. Mai 2022 werden die Ergebnisse in der gemeinsamen Veranstaltung „New Work im New Normal. Erkenntnisse und Schlussfolgerungen aus der Corona-Pandemie“ von VAA und Dechema vorgestellt und diskutiert. Und wer weiß – vielleicht zeichnet sich „New Normal“ am Ende dadurch aus, dass es sich an die jeweilige Arbeitssituation flexibel anpasst – Flexibilität als Normalität.

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