Palettierung Neue Roboter-Palettiersysteme für den flexiblen Einsatz

Redakteur: Sonja Beyer

Lange Planungsphasen und starre Zweckbestimmungen beim Palettieren kosten Zeit, auch in der chemischen Industrie. Neue Roboter-Palettiersysteme setzen deshalb auf flexible Standards.

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Die Hochleistungsvarianten der neuen Palettiersysteme können Packgut von bis zu drei Verpackungslinien stapeln. (Bild: Koch Industrieanlagen)
Die Hochleistungsvarianten der neuen Palettiersysteme können Packgut von bis zu drei Verpackungslinien stapeln. (Bild: Koch Industrieanlagen)

Bei Palletsystems, den neuen Standard-Roboterpalettiersystemen von Koch Industrieanlagen, soll neben einem Griff in die Schublade allenfalls noch ein Feintuning nötig sein, um das Potenzial der jeweiligen Anlage ganz ausschöpfen zu können. Die Anwender erhalten damit eine ökonomische Palettierlösung – egal, ob sie sich für ein kompaktes Modell oder für eines der Hochleistungssysteme entscheiden. Ausgerichtet sind die Systeme auf Kartons, offene Trays, Kisten mit bis zu 100 Kilogramm Gewicht und 100 bis 600 Millimeter Länge sowie 80 bis 500 Millimeter Breite, auf Ballen, Kanister, Fässer, Hobbocks und Eimer. Die Bedienung der Systeme gestaltet sich einfach: Der Anwender wählt die zu palettierenden Produkttypen in Tabellen aus. Möchte er überdies häufiger selbst neue Lagen- und Stapelmuster erstellen oder gänzlich neue Produkte anlegen, kann er dazu auf die optionale Software Easypallet zurückgreifen.

Hohe Prozesssicherheit und Verfügbarkeit

Neben der Standardisierung von Hard- und Software sowie dem Einsatz ausgereifter Großserienmodule profitieren die Anlagenbetreiber auch von einer hohen Prozesssicherheit, die sich in einer Verfügbarkeit von 98 Prozent niederschlagen soll. Dabei ermöglicht die Kombination aus Standards und Modulbauweise günstige Systempreise, einschließlich des Standardzubehörs. Nach dem Ablauf der Lebenserwartung von zehn bis 15 Jahren ist eine Inzahlungnahme oder ein Rückkauf durch den Hersteller möglich. Dieser bietet wahlweise auch Wartungs- oder Full-Service-Verträge sowie Finanzierungs- und Leasingmodelle an.

Verschiedene Anforderungen verlangen verschiedene Systeme

Eine Wahl haben die Betreiber auch zwischen den kompakten Palletsystems 500, 1000 und 1500 sowie den auf Hochleistung ausgerichteten Palletsystems 3000 und 5000. Da „die Kompakten“ sich mit einer kleinen Stellfläche zufrieden geben – je nach Variante ab 2,40 x 2,80 oder 2,00 x 3,70 Meter – eignen sie sich besonders für Betreiber, denen es an Platz mangelt oder die ihren wertvollen Raum für andere Zwecke benötigen. Dabei erreichen sie eine Palettierleistung von bis zu 24 Einheiten in der Minute.

Die Palletsystems 3000 und 5000 sind dagegen für Höchstleistungen ausgelegt und stapeln zentral das Packgut von bis zu drei Verpackungslinien. Das Palletsystem 3000 bewältigt 1000 bis über 4000 Einheiten in der Stunde, das 5000er-System 2000 bis über 6000 Einheiten. Vorgaben aus der Konsumgüterindustrie sowie über 15 Jahre Spezialisierung auf flexible, effiziente Robotersysteme zum Handhaben, Verpacken, Palettieren und Kommissionieren sind in die Standard-Palettiersysteme eingeflossen. Sie sind nicht als Stand-Alone-Lösungen konzipiert, sondern mit dem Ziel, sich einfach an die Verpackungs- bzw. Produktionslogistik der Anwender anbinden zu lassen.

Das Konzept von Koch bietet auch der chemischen Industrie Vorteile, sodass viele Betriebe aus dieser Branche bereits mit Roboter-Palettiersystemen und schlüsselfertigen Abfüllanlagen des Unternehmens arbeiten, die etwa für das Handling von Säcken, Fässern, Ballen oder Kartons ausgelegt sind. Bei Bedarf übernehmen die kompletten Robotersysteme und Verpackungslinien auch die Ladegutsicherung und stellen versandfertige Paletten bereit.

* Der Autor arbeitet als freier Fachjournalist in Weyhe.

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