Gewinnung von Polyolen Neue Anlage soll jährlich 1,5 Millionen Altmatratzen chemisch recyceln
Das Matratzenrecycling war bis dato unrentabel, da die Bettunterlagen sich je nach Hersteller unterschiedlich zusammensetzen. Die Anlagenbauer von H&S haben ein neues Verfahren entwickelt, mit dem sich die verschiedenen Schaumstoffe unterschiedlicher Produzenten chemisch recyceln lassen.
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Sulingen – Der deutsche Anlagenbauer H&S Anlagentechnik errichtet eine Reaktoranlage für das Recycling von PU-Schaumstoffmatratzen in Kooperation mit Retour Matras aus den Niederlanden. Ab 2021 möchten die Niederländer 1,5 Millionen Altmatratzen in den Niederlanden jährlich zerlegen. Ein Teil dieser Matratzen wird mit der H&S-Verfahrenstechnik und dem dazugehörigen Prozess-Know-how chemisch recycelt. Die Niederländer hingegen liefern eine vollautomatische Produktionslinie zur Zerlegung der Altmatratzen.
Mit der H&S-Anlage lassen sich hochwertige Polyole erzeugen, die bei der Produktion von Weich- und anderen PU-Schäumen eingesetzt werden können. Dem Unternehmen zufolge lassen sich damit die unterschiedlichen Schaumstoffe verschiedener Matratzenhersteller chemisch recyceln. Um das Matratzenrecycling effizienter zu gestalten wünscht sich Ralf Knief, Managing Director Sales bei H&S, landesweite Infrastrukturen zum Sammeln der ausgedienten Matratzen.
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Neues Recyclingverfahren
Wie chemisches Recycling von Polyethylen nachhaltiger werden kann
Für den Anlagenbauer ist die industrietaugliche Reaktoranlage in der niederländischen Provinz Flevoland ein weiterer Auftrag zur Gewinnung hochwertiger Recycling-Polyole. Im Rahmen des Renuva-Matratzenrecyclingprogramms von Dow unterstützt das Unternehmen Orrion Chemicals Orgaform aus Frankreich mit ihrem nachhaltigen Systemkonzept. Eine weitere Upcycling-Lösung bietet der Anlagenbauer mit Recycling-Anlagen für Produktionsabfälle an. Bei einem der größten polnischen Blockschaumhersteller, kommt die Technologie bereits seit 2013 zum Einsatz und gewinnt ebenfalls Polyole aus Produktionsschnittabfällen.
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