Ventile Neuartiges Ventildesign erleichtert Erfüllen hoher Hygieneansprüche

Autor / Redakteur: Sebastian Kundel / Dipl.-Medienwirt (FH) Matthias Back

Für Nahrungs- und Genussmittel, Getränke, Medikamente oder Kosmetika sind die gesetzlichen Anforderungen an Sicherheit, Sauberkeit und Qualität sehr hoch. Da herkömmliche Industriearmaturen diese Ansprüche nicht erfüllen können, hat ein Hersteller eine neue Ventilreihe für diese Anwendungen auf den Markt gebracht.

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Geradsitz-Regelventile mit Positionierer lassen sich in moderne Steuersysteme integrieren.
Geradsitz-Regelventile mit Positionierer lassen sich in moderne Steuersysteme integrieren.
(Bild: Bürkert)

Die Hygiene im Prozess- und Anlagenumfeld bildet das entscheidende Kriterium bei der Herstellung von Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken, Medikamenten oder Kosmetika. Das betrifft die Hilfsmedien, speziell aber die Produkte selbst. Die gesetzlichen Anforderungen gemäß HACCP (Hazard Analysis and Critical Control Points) für die Lebensmittelproduktion oder nach GMP (Good Manufacturing Practice) für FDA-konforme Prozesse in der Pharmaproduktion sollen für höchste Sicherheit, Sauberkeit und Qualität sorgen.

Konventionelle Regelventile haben Schwächen bei Anforderungen nach HACCP, GMP oder IFS6

Hinzu kommen Anforderungen durch den Handel wie die seit dem 1. Juli 2012 anwendbare Version 6 des IFS Food-Standard (IFS6). Sie trifft auch Aussagen zu den Produktionsbedingungen bei der Herstellung von Lebensmitteln und verlangt die Produktion nach bestmöglichem Stand der Technik. Herkömmliche Standard-Industriearmaturen für die Regelung von Hilfs- und Produktkreisläufen können die hohen Hygieneansprüche, zum Beispiel bei der aseptischen Abfüllung sensibler Getränke oder der Verarbeitung von Molkereiprodukten, nicht erfüllen.

Der Fluidtechnikspezialist Bürkert hat die Schwächen der konventionellen Regelventile für Hilfskreisläufe wie Dampf, Flüssigkeiten, Gase oder Reinigungsmedien, die in hygienekritischen Anwendungen eine wichtige Rolle spielen, gründlich analysiert. Das Ergebnis sind die Ventile der Element-Serie. Sie bieten Lösungen für Hygiene- und Haltbarkeitsprobleme, die viele Anwender bereits als systemimmanent hingenommen haben. Diese sind jedoch nicht zu vernachlässigen, denn auch über Hilfsprozesse und die zugehörigen Armaturen können chemische oder mikrobiologische Kontaminationen über das Prozessumfeld in den Produktkreislauf gelangen und Korrosionsprobleme sowie Ausfälle und Fehlfunktionen werden umso wahrscheinlicher, je feuchter und rauer das Produktionsumfeld ist.

Neuartige Regelventile mit bis zu 40 % weniger Energieverbrauch

Der Energieverbrauch der Element-Serie ist um bis zu 40 % niedriger als bei herkömmlichen Ventilen, da das pneumatische Stellsystem im ausgeregelten Zustand keine Druckluft verbraucht.

Die neue Ventilserie punktet mit zahlreichen, gut durchdachten Details: Der Positioner ist in den Antrieb integriert und die Steuerluft wird intern geführt. Durch die Federkammerbelüftung werden Verunreinigungen der Kammern des Regelantriebs verhindert und höchste Verfügbarkeit garantiert. Die Antriebskammern werden ausschließlich mit aufbereiteter Druckluft beaufschlagt und kommen nicht mit Umgebungsluft in Kontakt. Dadurch besteht im Vergleich zu konventionellen Regelantrieben keine Kontaminationsgefahr durch biologisches Wachstum im Innern und der Antrieb kann wartungsfrei ausgelegt werden. Das Programm umfasst Geradsitz-, Schrägsitz- und Membransitzventile mit Schweiß-, Flansch-, Clamp- oder Muffenanschluss in Nennweiten bis DN100.

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