Phosphor-Rückgewinnung Mobile Anlage zur Phosphor-Rückgewinnung aus Schlammkonzentrat

Redakteur: Marion Henig

Zusammen mit MSE, einer EnBW-Tocher, will das KIT eine mobile Anlage zur Schlammentwässerung um ein Verfahren zur Phosphor-Rückgewinnung ergänzen.

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KIT-Wssenschaftler ergänzen eine mobile Anlagen zur Schlammentwässerung mit ihrem Verfahren zur Phosphor-Rückgewinnung. (Bild: MSE)
KIT-Wssenschaftler ergänzen eine mobile Anlagen zur Schlammentwässerung mit ihrem Verfahren zur Phosphor-Rückgewinnung. (Bild: MSE)

Karlsruhe – Derzeit laufen gemeinsame Versuche des KIT (Karlsruher Institut für Technologie) und der MSE (Mobile Schlammentwässerungs GmbH) zur Charakterisierung der verschiedenen Abwässer, die sich unter Zentrifugalkraft von den Feststoffen abgetrennt haben. Anschließend sind Kurz- und Langzeitexperimente geplant, um eine mobile Anlage zur Schlammentwässerung so aufzurüsten, dass aus dem entstehenden Schlammkonzentrat Phosphor zurückgewonnen werden kann.

Hierbei soll ein am KIT entwickeltes Verfahren zum Einsatz kommen, das derzeit in der Kläranlage Neuburg an der Donau eingesetzt wird und mittels Kristallisation in der Abwasserphase gelöstes Phosphat zurückgewinnt. „Dieses einfache und effektive Prinzip liefert ein hochwertiges Düngemittel, das neben Phosphor noch weitere Pflanzennährstoffe enthält und hervorragend pflanzenverfügbar ist“, erklärt Dr. Rainer Schuhmann, Leiter des Kompetenzzentrums für Materialfeuchte (CMM) am KIT.

"Mit dem Einsatz der neuen Technik könnten auch Kläranlagen ihren Verpflichtungen nachkommen, deren Schlammrückstand mobil entwässert wird“, so der Projektleiter der MSE, Dr. Rudolf Turek. Hintergrund: Der Bund diskutiert derzeit eine prozentuale Rückgewinnungsverpflichtung auf der Grundlage eines Arbeitsentwurfs des Bundesumweltministeriums vom April 2011. Darin verlangt dieses von Wissenschaftlern wie auch von der Industrie und Kläranlagenbetrieben, nach Möglichkeiten der Rückgewinnung zu suchen.

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