Innovationswettbewerb Medizintechnik Mit Nano-Angeln Krebszellen aus dem Blut fischen

Redakteur: Marion Henig

Die Firma XanTec bioanalytics aus Düsseldorf und das Institut für Tumorbiologie des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf erhalten zusammen mit den Entwicklungspartnern ABBIS bio-process-automation aus Wiesbaum und SynenTec aus Elmshorn den mit 1,5 Millionen Euro dotierten Innovationspreis Medizintechnik des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Ziel des Projektes ist es, in drei Jahren ein marktreifes Gerät zur Krebsfrüherkennung zu entwickeln.

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Hamburg, Berlin – Bei Krebserkrankungen lösen sich einzelne Krebszellen vom Ursprungstumor, verteilen sich mit dem Blut im Körper und bilden Tochtergeschwülste. Diese erst führen häufig zu einem tödlichen Ausgang der Krankheit. Spürt man diese losgelösten Zellen auf, so können sie bei vielen Krebspatienten Hinweise für eine gezielte und erfolgversprechende Behandlung geben. Bisherige Untersuchungstechniken sind äußerst zeit- und kostenintensiv. Auf Grundlage einer in den letzten Jahren von der Firma XanTec bioanalytics entwickelten neuartigen Zellseparationstechnologie, will nun ein Entwicklerteam bestehend aus Wissenschaftlern, Nanobiotechnologen und Ingenieuren der beteiligten Firmen und des Universitätsklinikums ein leicht anzuwendendes, preiswertes und treffsicheres System entwickeln, um Krebszellen in geringsten Mengen in einer Blutprobe zu finden und zu typisieren.

Die „Nano-Angeln“ haben Oberflächen mit winzigen Tentakeln, die nur das Fünfzigstel einer Haaresbreite lang sind. Diese Nano-Strukturen können wie Angeln gezielt Krebszellen aus verschiedenen Patientenproben herausfischen. Nahtlos daran anschließend können mit dem System die Eigenschaften der Krebszellen untersucht werden. Damit lassen sich sowohl die Tumordiagnostik als auch die Kontrolle des Krankheitsverlaufes verfeinern.

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