Integriertes Engineering Mit dem digitalen Zwilling zur modularen Anlage und zurück

Redakteur: Anke Geipel-Kern

Die Komplexität heutiger Produktionsanlagen, erfordert den Einsatz unterschiedlichster Spezialsoftware. Um trotzdem Integriertes Engineering zu ermöglichen, braucht es intelligente Tools. Spiratec hat deshalb eine Erweiterung zum Aveva Planungsumfeld entwickelt, die alle beteiligten Systeme aktiv und kommunikativ miteinander verbindet und alle Informationen inklusive der Projektorganisation und Kommunikation in Echtzeit bereithält, um effektiv und effizient (modulare) Anlagen zu planen.

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Merih Aker ist bei Spiratec unter anderem verantwortlich für 3D Anlagenplanung im interdisziplinären Anlagenbau.
Merih Aker ist bei Spiratec unter anderem verantwortlich für 3D Anlagenplanung im interdisziplinären Anlagenbau.
(Bild: Spiratec)

Durch die steigende Komplexität heutiger Produktionsanlagen, müssen immer größere Datenmengen, beginnend mit der Planungsphase bis hin zum Betrieb der Anlage, verfügbar und aktuell sein. Für ein ganzheitliches Engineering sind neue intelligente Tools zur Integration von Planung, Betrieb und Instandhaltung notwendig.

Moderne datenbankbasierte Anlagenplanungssysteme sind heute bereits weitestgehend etabliert und kommen somit für die meisten Neuanlagen sowie in Großprojekten zum Einsatz. Allerdings werden diese Systeme häufig in funktionale Module unterteilt oder als autarke Software für spezialisierte Arbeitsbereiche angeboten und sind somit nur begrenzt für einen dynamischen Daten- und Informationsaustausch geeignet. Zu viele Schnittstellen zwischen den einzelnen Systemen und damit verbundene aufwändige und fehlerbehaftete Datentransfers sind die Folge. Ebenso vergeblich ist die Einbindung aktueller Bewegungsdaten, die jederzeit einen aktuellen Blick auf den Zustand sowie den Arbeitsfortschritt der verschiedenen Planungsbereiche ermöglichen würden.

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Die Erfahrung der Spiratec-Planer zeigt, dass die konsistente Abbildung aller Engineering Aufgaben in einem Planungstool, in ca. 90% unserer Projekte zum heutigen Zeitpunkt nicht möglich ist.

Als Antwort auf die komplexen Marktanforderungen hat Spiratec eine Erweiterung zum Aveva Planungsumfeld entwickelt, die mit Fokus auf den gesamten Projekt-Workflow, die Datenkonsistenz sowie Projekttransparenz, erstmals alle beteiligten Systeme miteinander verbindet. In diesem Tool werden die zu verarbeiteten Daten basierend auf einem gemeinsamen objektorientierten 3D Modell zentral zur Verfügung gestellt und den Anforderungen gemäß aufbereitet. So ist es zu jedem Zeitpunkt möglich Abweichungen und Kennzahlen z.B. Inkonsistenzen, Planungsfortschritt und -fehler festzustellen und die dazu hinterlegten Informationen auszuwerten bzw. zu reporten. Daraus resultiert eine Optimierung der Engineering Prozesse sowie verkürzte Projektlaufzeiten, da die manuelle Verarbeitung der Daten auf ein absolutes Minimum und damit auch die Fehlerquote signifikant reduziert wird.

Dies ist aber nur der erste Schritt in die Zukunft des Integrated Engineering. In absehbarer Zeit wird die Komplexität im Produktionsumfeld noch weiter zunehmen. Themen wie modularer Anlagenbau und Digital Plant (und Digital Twin) sind nur zwei Beispiele der vielfältigen Themen, die im Zuge der Vision Industrie 4.0 in den kommenden Jahren neue Herausforderungen für die Planungsunternehmen darstellen. Spiratec plant daher auch die Erweiterung ihrer aktuellen Entwicklung über den gesamten Lebenszyklus einer Produktionsanlage. Hierbei sollen die Engineeringunterlagen und -tools in der eigentlichen Produktionsphase der geplanten Anlage mit optimal auf den jeweiligen Einsatzzeitpunkt und -zweck angepasstem Nutzen weiterverwendet werden (Digital Twin).

Das lernen die Teilnehmer im Vortrag:

  • Projektorganisation und Kommunikation in der integrierten Planungsumgebung;
  • Modular planen in der integrierten Planungsumgebung;
  • Die integrierte Planungsumgebung im Anlagenlifecycle

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