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Die Autoklavierbarkeit ist eine Eigenschaft, die der Qualitätssicherung und der Prozesseffizienz gleichermaßen dient. Die zukunftsweisenden Produktionsverfahren in der Pharmaindustrie gründen sich auf einer ausgesprochenen Anlagenflexibilität. Daraus ergibt sich zwangsläufig, messtechnische Geräte mit Funktionalitäten für ein breites Einsatzspektrum einzusetzen. Dazu zählt z.B. der Explosionsschutz. Wo Fertigungsanlagen u.a. mit Alkohol gereinigt oder desinfiziert werden müssen, kann leicht eine explosionsgefährdete Atmosphäre entstehen. Gleiches gilt für den Fall, dass die zu verarbeitenden Medien flüchtige, entzündliche Bestandteile enthalten. Auch Staubbildung kann zu einer zündfähigen Atmosphäre führen.
Vor allem bei der Tablettenproduktion kann es zu einer überhöhten Staubkonzentration kommen. Wika bietet die Typenreihe TR21 daher in eigensicherer Ausführung an. Die Miniatur-Widerstandsthermometer besitzen gemäß IEC 60079-0 ein „sehr hohes“ Schutzniveau (EPL Ga und Da) und können somit in Zone 0 (für Gase) und Zone 20 (für Stäube) eingesetzt werden: In explosionsgefährdeten Bereichen besteht bei Normalbetrieb, vorhersehbaren oder seltenen Fehlern bzw. Fehlfunktionen keine Zündgefahr. Bei Anwendungen, die das Niveau EPL Gb oder Db erfordern, kann ein mit „ia“ gekennzeichnetes Gerät selbstverständlich auch in Messstromkreisen des Typs „ib“ mit den gleichen Anschlussparametern eingesetzt werden.
Das Klingenberger Unternehmen verfolgt sowohl bei der Entwicklung des Thermometers für die sterile Verfahrenstechnik als auch bei den anderen neuen Miniatur-Widerstandsthermometern für die Prozessindustrie einen Smart-Scale-Ansatz in der elektrischen Temperaturmesstechnik. Zwar ist in der Regel der Faktor Größe ausschlaggebend für die Wahl des Geräts. Doch aufgrund ihrer Sicherheitsfeatures, ihrer Robustheit (Vibrationsfestigkeit von bis zu 20 g) und der Autoklavierbarkeit können die TR21 im Rahmen ihres Messbereichs von -50 °C bis +250 °C auch an Messstellen im Prozess eingesetzt werden, bei denen geringe Abmaße nicht allein im Vordergrund stehen.
Mini-Thermometer sind flexibel einsetzbar und reduzieren Kosten
Die multiple Verwendung eines Mini-Thermometers in Kombination mit einem Schutzrohr unterstützt neben der Flexibilität auch die Wirtschaftlichkeit eines Herstellungsverfahrens. Bei der Neuausrichtung der Produktionsabläufe im Pharma-Bereich haben Prozessoptimierung und Produktionsqualität Priorität. Anlagen mit hohem Automatisierungsgrad und einem Minimum an manuellen Eingriffen bilden dafür die Basis. Da deren Einheiten zugleich immer kompakter werden, bleibt die Entwicklung von Thermometern und anderen Messgeräten der Kategorie „Miniatur“ eine spannende Herausforderung.
* * Der Autor ist Produktmanager Elektrische Temperaturmesstechnik bei Wika, Klingenberg. Kontakt: Tel. +49-9372-132-0
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