Prozessautomation Mehr Aufträge für Instrumentierung und Prozessanalytik

Redakteur: Anke Geipel-Kern

Der Rückblick des ZVEI-Fachverband Automations auf das Jahr 2015 fällt verhalten optimistisch aus. Der Verband rechnet bis zum Jahresende bei den Aufträgseingängen mit einem Plus von zwei bis drei Prozent.

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Der Vorsitzende des ZVEI-Fachbereichs Messtechnik und Prozessautomatisierung, Hans-Georg Kumpfmüller sieht eine gute Entwicklung bei den Auftragseingängen in Instrumentierung und Prozessanalytik.
Der Vorsitzende des ZVEI-Fachbereichs Messtechnik und Prozessautomatisierung, Hans-Georg Kumpfmüller sieht eine gute Entwicklung bei den Auftragseingängen in Instrumentierung und Prozessanalytik.
(Bild: Siemens)

Frankfurt am Main – Der ZVEI-Fachverband Automation erwartet für 2015 ein Auftragsplus von zwei bis drei Prozent und für das Jahr 2016 eine Stagnation bzw eine ganz geringe Steigerung bei den Aufträgen. Das geht aus einer Pressemeldung des Verbandes hervor.

Das weltweite Wachstum in der Prozessautomation werde vor allem die Geschäfte mit der Wasser- und Abwasserbranche, der Nahrungs- und Genussmittelindustrie sowie der Pharmaindustrie getrieben. Die Auftragseingänge aus der Chemieindustrie stagnierten, weniger gut liefen auch die Geschäfte mit der Metall- und Hüttenindustrie. Vor allem der Öl- und Gasbereich – und dort insbesondere der Upstream-Bereich, also die Förderung und Produktion von Erdöl und Erdgas – schwächele. Das habe Auswirkungen auf die Prozessautomation. Nach wie vor entwickelten sich aber Instrumentierung und Prozessanalytik besser als die Leit- und Interfacetechnik, erklärt der Vorsitzende des ZVEI-Fachbereichs Messtechnik und Prozessautomatisierung, Hans-Georg Kumpfmüller

Südeuropa und der Mittlere Osten verzeichnen deutliches Plus

Gute Geschäfte haben die Unternehmen vor allem in in Südeuropa und im Mittleren Osten gemacht. Der ZVEI spricht von einem Plus an Auftragseingängen im zweistelligen Prozentbereich.

In Nordamerika nahm die Bestellungen ebenfalls zu, allerdings nur im hohen einstelligen Bereich. Indische Unternehmen haben deutlich mehr bestellt als chinesische.

Während die Auftragseingänge in Deutschland stagnierten, verzeichnete Nordeuropa sogar einen leichten Rückgang. „Eine problembehaftete Region bleibt Südamerika mit besonders deutlichen Auftragseingangs-Rückgängen unter anderem in Brasilien. Auch aus Russland kommen immer noch negative Impulse, allerdings sehen hier einige Unternehmen die Talsohle erreicht und erwarten künftig wieder eine leichte Verbesserung des Geschäfts“, erläutert Kumpfmüller.

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