Arbeitsplatz-Studie Maschinen werden 2025 mehr Arbeit erledigen als Menschen

Glaubt man einer aktuellen Studie des Weltwirtschaftsforums, sollen bis 2025 mehr Maschinen Aufgaben am Arbeitsplatz absolvieren als Menschen. Dadurch werden – wie befürchtet –Millionen Jobs wegfallen, doch umso mehr sollen bis 2022 entstehen.

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Eine aktuelle Studie zeigt: Bis 2025 könnten Maschinen mehr Aufgaben am Arbeitsplatz übernehmen als Menschen.
Eine aktuelle Studie zeigt: Bis 2025 könnten Maschinen mehr Aufgaben am Arbeitsplatz übernehmen als Menschen.
(Bild: Pixabay / CC0 )

Bis 2025 werden mehr als die Hälfte aller laufenden Aufgaben am Arbeitsplatz von Maschinen erledigt. Zum Vergleich: Heute verrichten diese lediglich 29 % der Arbeit, der menschliche Anteil liegt aktuell bei 71 %. Das ist das Ergebnis der aktuellen Studie „Future of Jobs“ des Weltwirtschaftsforums.

Die Studie prognostiziert, dass bis 2022 bis zu 75 Millionen Jobs wegfallen könnten, allerdings werde die rasante Entwicklung von Maschinen und Algorithmen am Arbeitsplatz dazu beitragen, 133 Millionen neue Arbeitsplätze entstehen zu lassen. Während wir ein positives Netto-Jobwachstum erwarten, werden sich laut der Studie Qualität, Standort, Format und Dauer der neuen Stellen deutlich verändern. Denn die Unternehmen werden vermehrt auf auftragsbezogen arbeitende Fachfirmen zurückgreifen, flexiblere Arbeitsplatzvereinbarungen für die Mitarbeiter finden, Telearbeiter einsetzen und die Standorte ihrer Organisation ändern müssen, um den Zugang zu Talenten gewährleisten zu können, so die Experten des Weltwirtschaftsforums.

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Datenanalysten, Software- und Anwendungsentwickler gesucht

Zu den Funktionen, die in allen Branchen eine wachsende Bedeutung erlangen werden,sollen Datenanalysten und Wissenschaftler, Software- und Anwendungsentwickler sowie E-Commerce- und Social-Media-Spezialisten gehören, die alle wesentlich auf Technologien basieren oder durch diese erweitert werden. Auch Funktionen, die ausgeprägte "menschliche Fähigkeiten“ erfordern, wie Verkaufs- und Marketingberufe, Innovationsmanager und Kundendienstmitarbeiter, sollen zunehmend nachgefragt werden. Routinejobs von Büroangestellten könnten mit zunehmender Digitalisierung wegfallen, so die Studie.

„Unternehmen müssen ihre Automatisierungspläne durch umfassende Erweiterungsstrategien ergänzen“, sagt Saadia Zahidi, Leiterin des Centre for the New Economy and Society, auf dem Weltwirtschaftsforum. Damit Unternehmen im Zeitalter der Maschinen dynamisch, differenziert und wettbewerbsfähig bleiben, müssten sie in ihr Humankapital investieren.

Mitarbeiter wünschen Umschulungs- und Fortbildungsmaßnahmen

54 % der Beschäftigten großer Unternehmen geben an, erhebliche Umschulungs- und Fortbildungsmaßnahmen zu benötigen, um die Wachstumschancen der vierten industriellen Revolution voll ausschöpfen zu können. Allerdings gab etwas mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen an, nur diejenigen Mitarbeiter umschulen zu wollen, die in Schlüsselpositionen tätig sind, während nur ein Drittel die Umschulung gefährdeter Mitarbeiter plant.

Das Ausmaß der Verdrängung von Arbeitsstellen wird zwischen unterschiedlichen Branchen voraussichtlich stark variieren: Beispielsweise ist der Anteil der Unternehmen, die mit Arbeitsplatzverlusten rechnen, im Bergbau und in der Metall-, Verbraucher-, Informations- und Technologiebranche höher als bei Unternehmen im Bereich der unternehmensnahen Dienstleistungen. Darüber hinaus erwarten alle Branchen erhebliche Qualifikationsdefizite: Luftfahrt-, Reise- und Tourismusindustrie sollen im Zeitraum von 2018 bis 2022 den größten Umschulungsbedarf haben.

Das Weltwirtschaftsforum hat für die Studie eine Arbeitgeberumfrage zugrunde gelegt. Hierfür wurden Personalchefs und Führungskräften aus Unternehmen aus 12 Branchen und 20 Industrie- und Schwellenländern befragt. Die Studie ist ein Versuch, zu verstehen, wie neue Technologien Arbeitsplätze gefährden beziehungsweise schaffen können. Sie soll auch Hinweise darauf liefern, wie die Qualität und Produktivität der heute von Menschen verrichteten Arbeit verbessert werden kann und wie Menschen auf neue Aufgaben vorbereitet werden können.

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Dieser Beitrag erschien zuerst auf unserem Partnerportal Industry of Things.

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