Wasserstoff Linde und RWE wollen Wasserstoff-Großelektrolyseure in Lingen bauen

Von Dominik Stephan

RWE macht im Rahmen seiner „Growing-Green“-Strategie gemeinsame Sache mit dem Gasespezialisten Linde: Gemeinsam planen die Unternehmen zwei große 100-Megawatt-PEM-Elektrolyseure im Emsland. Die geplante Anlage soll mittels Offshore-Windstrom aus der Nordsee "grünen" Wasserstoff produzieren.

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So soll der Get-H2-Verbund für die Wasserstoffwirtschaft der Zukunft aussehen.
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(Bild: RWE/Get H2)

Essen – RWE hat große Wasserstoffpläne in Lingen: Das Unternehmen plant,im Rahmen des "Get-H2"-Projektes, bis 2026 300 MW Elektrolysekapazität im Emsland zu errichten. Bis 2030 sollen diese auf zwei Gigawatt fast verzehnfacht werden. Den Anfang machen zwei 100 MW-PEM-Elektrolyseure, für die sich das Energieunternehmen Schützenhilfe beim Gasespezialisten Linde holt. Ob und wie die Anlage tatsächlich gebaut wird hängt aber von staatlichen Beihilfen durch die Bundesrepublik ab, wie RWE-Sprecher betonen.

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„Bis 2030 will RWE 2 Gigawatt eigene Elektrolysekapazität schaffen, um damit grünen Wasserstoff erzeugen zu können. Von den mehr als 30 Wasserstoff-Projekten mit RWE-Beteiligung betrifft GET H2 in Lingen die am weitesten fortgeschrittene Großanlage. Die Vorauswahl von Linde als unseren technischen Anbieter bei einem wesentlichen Teil dieses Vorhabens ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg hin zu einer Investitionsentscheidung", erklärt Sopna Sury, COO Hydrogen RWE Generation. "Da die Planung der technischen Details für die ersten zwei Elektrolyse-Einheiten nun möglich ist, können wir im Falle einer Förderzusage zügig mit der Projektumsetzung starten.“

In einer ersten Projektphase soll die geplante Anlage aus zwei 100-MW-Protonen-Austauschmembran-Elektrolyseuren (PEM) bestehen, die unter Einsatz von Offshore-Windstrom aus der Nordsee grünen Wasserstoff erzeugen. Die erste Anlage soll 2024, die zweite bis Mitte 2025 in Betrieb gehen, sofern die öffentlichen Mittel im Rahmen des IPCEI-Mechanismus rechtzeitig bewilligt werden.

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