Chrom-Chemikalien Lanxess will Produktion in Argentinien einstellen
Der Spezialchemiekonzern Lanxess schließt die Produktionsanlagen für Natriumdichromat und Chromgerbsalze in Argentinien zum Jahresende. Damit will das Unternehmen seine internationalen Wertschöpfungsketten bündeln und die Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Das Geschäft mit Lederchemikalien soll zukünftig von Südafrika ausgehen.
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Köln – Lanxess will die Wettbewerbsfähigkeit seines Lederchemikalien-Geschäfts stärken. Zentraler Baustein dabei sei die Bündelung der internationalen Chrom-Wertschöpfungskette des Konzerns in Südafrika. Dort verarbeitet das Unternehmen Chromerz zum Zwischenprodukt Natriumdichromat und schließlich zu Chromspezialprodukten, vor allem Gerbsalzen für Gerbereien in aller Welt.
In diesem Zusammenhang wird der Konzern die Produktion am argentinischen Standort Zárate im vierten Quartal 2017 einstellen. Aktuell betreibt das Unternehmen Produktionsanlagen für Natriumdichromat und Chromgerbsalze in beiden Ländern: in Argentinien am Standort Zárate und in Südafrika an den Standorten Newcastle und Merebank.
Kautschuk-Standorte in Argentinien nicht betroffen
Durch die Straffung seiner Chrom-Wertschöpfungskette erwartet der Konzern einen positiven Ebitda-Effekt in Höhe von rund zehn Millionen Euro jährlich, der bis Ende 2018 realisiert werden soll, sowie Einmalkosten von rund 60 Millionen Euro im Jahr 2017.
Die Schließung des argentinischen Standorts Zárate betrifft 170 Beschäftigte. „Wir planen unverzüglich Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern vor Ort aufzunehmen, um verantwortungsvolle Lösungen für alle betroffenen Mitarbeiter zu finden“, erläutert Luis López-Remón, Leiter des Geschäftsbereichs Leather.
Lanxess will in Argentinien seine Produktion an den Standorten Burzaco und Merlo fortführen. Dort entwickelt das Unternehmen umfassende Lösungen für die Kautschukindustrie. Aktuell beschäftigt der Konzern rund 400 Mitarbeiter in Argentinien.
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