DMTD-Derivate Lanxess erhöht Kapazität für Korrosionsschutzadditiv
Lanxess hat an seinem Standort Mannheim eine neue Anlage für die Herstellung von Dimercaptothiadiazol (DMTD)-Derivaten in Betrieb genommen. Diese Chemikalien werden als Multifunktionsadditive Schmierstoffen zugesetzt. Mit der Produktionslinie, die im Mai 2018 gestartet wurde, verdoppelt sich die jährliche Kapazität für die Produktion des Korrosionsschutzadditivs. Das Investitionsvolumen liegt im einstelligen Millionen-Euro-Bereich.
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Leverkusen – Unter der Marke Additin beliefert Lanxess-Geschäftsbereich Additives (ADD) weltweit Kunden mit DMTD-Derivaten, die auch in Additivpaketen bei Lanxess eingesetzt werden. Die Produkte werden ausschließlich am Standort Mannheim hergestellt. „In unserem bestehenden Produktionssetup haben wir durch die Investition auf die gestiegene Nachfrage nach diesen Spezialitäten bei unseren Kunden reagiert“, sagt Martin Säwe, Leiter der Business Line Lubricant Additives im Lanxess-Geschäftsbereich Additives.
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Neue Anlage im Bau
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DMTD-Derivate sind Multifunktionsadditive und werden zunächst als Korrosionsschutz für Schmierstoffe in Kontakt mit Stahllegierungen, die so genannte Buntmetalle wie Kupfer, Nickel oder Kobalt enthalten, eingesetzt. Sie verhindern dort das Herauslösen der Buntmetallionen, schützen die Metalloberfläche vor aggressiven Chemikalien und garantieren so die Integrität und Langlebigkeit der Legierung. Zudem wirken sie dank ihrer Metalloberflächenbindung selbst dann noch als Schmierstoffe, wenn unter extremen Bedingungen und hohen Drücken Metalloberflächen aneinander reiben. Sie werden daher neben ihrer Funktion als Korrosionsschutz auch als „Extreme Pressure“-Additive bezeichnet. Nicht zuletzt sind sie in der Lage, Schwefelverbindungen im Schmierstoff abzufangen, die langfristig sonst anderweitige Materialschäden verursachen könnten. Die Hauptanwendungsgebiete dieser vielfältig einsetzbaren Produkte sind Industrieöle, Fette und Metallbearbeitungsflüssigkeiten.
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