Kationenaustauscher Lanxess baut Ionenaustauscher-Betrieb in Leverkusen aus

Redakteur: Gabriele Ilg

Laness stärkt in Leverkusen sein Geschäft mit Lösungen für die Wasseraufbereitung und investiert dort rund zehn Millionen Euro in eine neue Produktionsstraße für schwach saure Kationenaustauscher der Premiummarke Lewatit und eine hochmoderne Anlage zur Abfüllung und Verpackung nach Food Grade-Standard.

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Die Ionenaustauscher des Sortiments Lewatit leisten beispielsweise einen wichtigen Beitrag zur industriellen Wasseraufbereitung, für die Aufbereitung von Trinkwasser sowie zur Herstellung von Höchstreinwasser.
Die Ionenaustauscher des Sortiments Lewatit leisten beispielsweise einen wichtigen Beitrag zur industriellen Wasseraufbereitung, für die Aufbereitung von Trinkwasser sowie zur Herstellung von Höchstreinwasser.
(Bild: Lanxess)

Leverkusen – Eine Hauptanwendung dieser Ionenaustauscher ist das so genannte Kartuschen-Geschäft für Haushaltswasserfiltersysteme. Dort nehmen sie unerwünschte Calcium- und Magnesiumsalze oder Blei- und Kupfer-Ionen aus Leitungswasser auf und geben dafür andere, unbedenkliche Stoffe ab. Damit werden die Qualität und der Geschmack von Trinkwasser verbessert.

„Das Thema Wasser zählt zu den zentralen Megatrends unserer Zeit. Lanxess liefert innovative Produkte und Lösungen, um den Herausforderungen bei der weltweit schwieriger werdenden Wasserversorgung zu begegnen. Wir setzen unser Know-how dafür ein, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern“, sagt Rainier van Roessel, Vorstandsmitglied der Lanxess. „Allein der Bedarf an speziellen Kationenaustauschern wächst jährlich um drei bis fünf Prozent. Deshalb stärken wir unser Profil und erhöhen die Produktionskapazitäten am Standort Leverkusen um mehr als 30 %. Die Investition ist nicht nur ein klares Bekenntnis für den verantwortungsvollen Umgang mit der knappen Ressource Wasser, sondern auch für den Standort Leverkusen und die gesamte Region.“

Im Zuge des Kapazitätsausbaus wird auch auf einer Fläche von 300 m2 ein neues Gebäude für die Abfüllung von Produkten für Lebensmittelanwendungen errichtet. Mit dem so genannten „Food Grade“-Packaging setzt man bei der Reinheit der Produkte einen sehr hohen Standard und stellt eine noch höhere Qualität der Produkte sicher. „Die Nachfrage nach Produkten für Lebensmittelanwendungen steigen. Mit unserem hocheffizienten Abfüll- und Verpackungssystem werden wir künftig einhergehend mit dem Kapazitätsausbau auch für die Abfüllung noch größerer Mengen gerüstet sein“, sagt Jean-Marc Vesselle, der bei Lanxess das weltweite Ionenaustauscher-Geschäft verantwortet.

Bis Mitte 2014 sollen die jetzt begonnenen Baumaßnahmen abgeschlossen sein und die zusätzlichen Mengen für den weltweiten Markt zur Verfügung stehen.

Geschäftsbereich heißt jetzt Liquid Purification Technologies

Zum 1. April 2013 wurde der Geschäftsbereich Ion Exchange Resins umbenannt in Liquid Purification Technologies, abgekürzt LPT. Der Grund für den Namenswechsel liegt in der wesentlichen Erweiterung des Portfolios durch die Membranfiltrations-Technologie für die Umkehrosmose. „In Bitterfeld haben wir im Jahr 2011 unsere Produktionsanlage für Membranelemente der Marke Lewabrane in Betrieb genommen“, erinnert Vesselle. „Damit sind wir eines von ganz wenigen Unternehmen, das zwei unterschiedliche, sich ergänzende Technologien der Wasseraufbereitung – Ionenaustauscher und Umkehrosmose-Membranelemente – aus einer Hand anbietet.

Um diesen Wandel zu verdeutlichen, haben wir unseren Geschäftsbereich in Liquid Purification Technologies umbenannt“, erklärt er. Vesselle verbindet mit dem neuen Namen auch das Versprechen, weiterhin zukunftsorientierte Produkte zur Reinigung und Aufbereitung von Wasser und anderen Flüssigmedien zu entwickeln, herzustellen und erfolgreich zu vermarkten. Sein Ziel ist es, den Geschäftsbereich Liquid Purification Technologies langfristig als weltweit führenden Lösungsanbieter für die Aufbereitung von Flüssigmedien zu positionieren.

Die Business Unit Liquid Purification Technologies gehört zum Segment Performance Chemicals, das im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz von 2,2 Milliarden Euro erzielte.

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