Gewässerschutz Lässt sich die Wirkung von Regenbecken optimieren?
Wie können Gewässer besser vor Schmutz und Schadstoffen geschützt werden? Maike Wietbüscher, Doktorandin des Fachbereichs Bauingenieurwesen der FH Münster, möchte die Wirkung von Regenbecken in der Kanalisation verbessern. Ihr Ziel ist die Optimierung des Strömungsverlaufs, damit die Becken mehr Partikel zurückhalten.
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Münster – Schwermetallhaltiger Straßenstaub, Reifen- und Bremsenabrieb, Tierfäkalien und andere organische Substanzen – Regenbecken in der Kanalisation sollen solche Substanzen aus den Gewässern filtern. Partikel sedimentieren bei Regen auf dem Boden des Beckens und werden so aus dem Wasser geklärt.
Die bisherige Annahme war: Für eine optimale Filterfunktion muss das Regenbecken gleichmäßig durchströmt werden. Jetzt stellen Experten jedoch die Leistung der Becken in Frage. Wie es besser gehen könnte, untersucht Maike Wietbüscher in ihrer Promotion im Fachbereich Bauingenieurwesen der FH Münster.
Dazu muss die 28-Jährige erst einmal herausfinden, wie sich die Partikel überhaupt im Wasser verhalten – also ob sie schnell oder langsam sinken und wie sie auf Strömung reagieren. Durch die unterschiedlichen Versuchsaufbauten im Labor soll ein besseres Verständnis für die Strömung und die darin ablaufenden Prozesse entstehen.
Im Anschluss an die Analyse des Strömungsverhaltens werden die Bauweisen der unterirdischen Trennbecken überarbeitet und optimiert. Wietbüscher knüpft dabei an ihre Ergebnisse vorheriger Forschungsarbeiten an. Demnach ziehen Strömungswalzen, wenn sie waagerecht in Regenbecken integriert werden, Partikel in Richtung der Beckensohle und begünstigen deren Sedimentation.
Die Theorie der Doktorandin ist: „Das Wasser fließt dann nicht mehr von einer Seite ins Becken, sondern wird zentral in das Becken eingeleitet. Dadurch verändert sich die Strömung, sodass sich die Partikel sehr viel besser absetzen.“ Wie funktional diese Bauweise ist, soll sich in Zukunft zeigen.
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