Studie: Digitaler Wandel Konkurrenzdenken in Unternehmen blockiert digitale Transformation
Um die Digitalisierung umzusetzen, müssen viele deutsche Unternehmen noch hohe Hürden überwinden. Vor allem das Insel- und Konkurrenzdenken der Fachabteilungen stellt die größte Barriere auf dem Weg in die digitale Organisation dar. Dies zeigt eine Studie von Hays.
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Mannheim – Zu 72 % ist Silo- und Konkurrenzdenken die häufigste Blockade im digitalen Wandel. So lautet die wichtigste Erkenntnis der aktuellen Studie von Hays in Zusammenarbeit mit PAC zum Status quo der digitalen Transformation in Unternehmen. Zudem sind die Freiräume für die mit der Digitalisierung verknüpften Change-Maßnahmen begrenzt: Das Kerngeschäft nimmt zu viel Zeit in Anspruch (65 %). Im dynamischen Tagesgeschäft mit seinem hohen Kosten- und Beschleunigungsdruck (67 bzw. 64 %) wird die anstehende digitale Transformation zerrieben.
Insgesamt wurden 225 Fachbereichsleiter aus Unternehmen persönlich befragt. Die Ergebnisse zeigen zudem, dass der Veränderungsdruck hoch bleibt: Mitarbeiter müssen sich schneller an neue Arbeitsbedingungen anpassen (80 %). Dies fällt ihnen anscheinend aber schwer: 55 % der Befragten sehen bei ihren Mitarbeitern nur eine geringe Akzeptanz für Veränderungsmaßnahmen.
Projektarbeit macht Fortschritte
Positiv entwickelt sich dagegen die Projektarbeit als zentrale Organisationsform, um Veränderungen voranzutreiben. So verbringen bereits 35 % der Mitarbeiter ihre Arbeitszeit in Projekten. Dieser Anteil ist in den letzten Jahren um 60 % gestiegen. Trotzdem halten es immer noch 71 % der Befragten für notwendig, Projektarbeit statt formalisierte Prozesse zu fördern.
Geht es um neue Herausforderungen, nutzen Unternehmen immer häufiger Externe: Deren Anteil in Relation zu den Festangestellten schätzen die befragten Entscheider auf 11 % und gehen davon aus, dass er sich in den nächsten zwei Jahren um zehn bis 20 % erhöhen wird.
„Viele Unternehmen diskutieren zwar über den digitalen Wandel. In der Realität dominiert aber noch die alte Welt mit ihren herkömmlichen Sichtweisen, Methoden und Abläufen. Hier ist frisches Denken mehr denn je angesagt, um sich auf den dynamischen Märkten zu behaupten“, bewertet Christoph Niewerth, Vorstand von Hays, die Studienergebnisse.
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