Interface-Technik Kompakte Interfacemodule zur Signalanpassung und Temperaturerfassung

Redakteur: Dr. Jörg Kempf

Turck hat sein Produktportfolio im Bereich der Interfacetechnologie um ein besonders schmales Interfacemodul erweitert. Es eignet sich zur galvanischen Trennung, Signalanpassung und Temperaturerfassung in zahlreichen Einsatzfeldern der Prozessautomation.

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Interfacetechnik bedeutet das Trennen, Umformen, Verarbeiten, Wandeln und Anpassen von Signalen in allen Bereichen der Steuerungs- und Automatisierungstechnik. Ob im Aufbaugehäuse für Hutschiene oder auf 19-Zoll-Karte für Baugruppenträger, Turck bietet Lösungen für nahezu jede Applikation. Das Programm „Interfacetechnik im Aufbaugehäuse“ umfasst dabei Geräte in den Bauformen interfacemodul (IM), multimodul und multisafe, sowohl für den Einsatz in explosionsgefährdeten als auch in nicht-explosionsgefährdeten Bereichen. So ist z.B. eine Point-to-Point-Signaltrennung in IP67 verfügbar, die nachträgliche Erweiterungen bestehender Maschinen- oder Anlageteile um Zone 2 erlaubt.

Für viele Anwendungen in nicht-explosionsgefährdeten Bereichen benötigt man eine Trennung der Signale mit zusätzlichen Features, wie sie die Mülheimer Interface-Spezialisten mit der IM-Baureihe bieten (z.B. Messumformer, Speisetrenner, Drehzahlwächter und mehr). Allerdings läuft in einer üblichen Anlage auch ein Anteil an (Analog-)Signalen auf, für die der Betreiber „nur“ eine potenzialfreie Trennung wünscht, bevor die Signale durch eine SPS verwertet werden. Durch den Einsatz so genannter Analogsignal-Trennerkarten lassen sich Störungen in der übergeordneten Steuerung durch ungewünschte Potenziale aus dem Feld vermeiden und existierende Signale so anpassen, dass die Eingangskarten der Steuerung dieses Signal verwerten können. In diesem Fall ist eine zusätzliche Funktionalität für den aktuell gemessenen Wert, z.B. eine Anzeige vor Ort, nicht erforderlich. Es genügt eine galvanische Trennung der Signale, z.B. mithilfe eines Optokopplers.

Minimal-Anforderungen bedienen

Um auch diese Minimal-Anforderungen bedienen zu können, hat sich Turck entschlossen, die IM-Baureihe mit dem nur 6,2 mm breiten Interfacemodul Small (IMS) um ein „Commodity“-Produkt für die „simple“ Signaltrennung zu erweitern. Produktmanager Ryan Kromhout erklärt die Entscheidung: „Durch die Ergänzung des Portfolios etabliert sich Turck als der Partner mit dem umfangreichsten Portfolio im Bereich Point-to-Point-Verbindungen. Im Zusammenhang mit den Produktbereichen für Point-to-Bus und Bus-to-Bus können wir durch die anstehende Ergänzung einer weiteren Produktneuerung – einem Interface Modul Backplane – zukünftig sämtliche Anforderungen an einen Ausstatter für eine Großanlage erfüllen.“

Die neue IMS-Familie verfügt über eine allseitige galvanische Trennung zwischen Eingang, Ausgang und Spannungsversorgung bis zu 1,5 kV. Das Programm besteht aus ein- und zweikanaligen Geräten zur galvanischen Trennung, mit und ohne Signalanpassung – beispielsweise von Dead-Zero-Signalen zu Live-Zero-Signalen. Besonders flexibel sind einstellbare Geräte zur Anpassung von verschiedenen Signalpegeln, die sich durch seitlich angebrachte DIP-Schalter festlegen lassen. Die Genauigkeit der IMS-Analogsignaltrenner beträgt 0,1% vom Endwert.

Darüber hinaus bietet Turck in der IMS-Familie auch Geräte zur Temperaturerfassung mittels PT100 oder Thermoelement an. Hier lassen sich PT100 in 2-, 3- oder 4-Leiter-Technik anschließen. Die Geräte-Genauigkeiten betragen 0,3% vom Endwert. Auch diese Geräte können durch seitlich bedienbare DIP-Schalter konfiguriert werden.

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