Notfallpläne bei hartem Brexit Industrieverband mahnt Übergangslösungen für Brexit an
Nach der Aktualisierung der Notfallpläne im Fall eines ungeordneten Brexits durch die Europäische Kommission, bemängelt der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), Utz Tillmann, dass seiner Ansicht nach darin keine Vorkehrungen gegen negative Auswirkungen auf die Chemiebranche enthalten seien.
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Berlin; Brüssel/Belgien – Der Verband hat die Europäische Kommission in einer Mitteilung dazu aufgerufen, so schnell wie möglich spezielle Übergangslösungen für den Industriezweig mit der größten Wertschöpfung in der EU zu erstellen. Die Chemie- und Pharmaindustrie sowie ihre Kunden wären von einem harten Brexit besonders betroffen. Bei einem Zusammenbrechen der Lieferketten würde der Schaden weit über diese Branche hinausreichen, so Tillmann. Als Beleg führt er die EU-Chemikalienverordnung Reach an: Im Fall eines ungeordneten Brexit dürfen chemische Stoffe, die im Vereinigten Königreich für den Vertrieb in der EU registriert wurden, nicht mehr ohne Weiteres in der EU verkauft werden. Um dies zu verhindern, sollten Registrierungen von Firmen mit Sitz in Großbritannien vorübergehend einseitig in der EU anerkannt werden, so Tillmann.
Der Verbands fürchtet bei Zollverfahren und -kontrollen ebenfalls große Probleme. Chaotische Zustände an den Grenzen würden zahlreiche Lieferketten erschweren oder gefährden. EU-Kommission und Bundesregierung müssten dafür sorgen, dass die Unternehmen bereits vor dem Austrittsdatum Vorkehrungen zur Zollabwicklung treffen können.
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