Verpackungstechnik Lebensmittelrohstoffe sicher verpacken

Von Thorsten Ferdinand, PR-Referent
 für Schütz Lesedauer: 5 min |

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Hygiene und Produktsicherheit haben in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie oberste Priorität. Das beginnt bereits bei der Lagerungen von Rohstoffen und Zwischenprodukten. Innovative IBC-Lösungen zeigen, dass sicheres und effizientes Produkthandling Hand in Hand gehen.

Ecobulk Foodcert + Dualprotect und Ecobulk Cleancert + Dualprotect schützen durch einen ab Werk integrierten Liner das Füllgut.
Ecobulk Foodcert + Dualprotect und Ecobulk Cleancert + Dualprotect schützen durch einen ab Werk integrierten Liner das Füllgut.
(Bild: Schütz)

Nicht nur die Produktion von Lebensmitteln unterliegt strengsten Kontrollen. Auch Verpackungen und Transport sind reglementiert, um nachhaltig Sicherheit zu gewährleisten. Die Anforderungen wachsen insbesondere im Food-Bereich stetig. Industrielle Großverpackungen für Rohstoffe, Konzentrate sowie Vor- und Endprodukte spielen dabei eine entscheidende Rolle, denn sie werden meist zu Beginn der Herstellungs- und Transportkette eingesetzt. Um höchsten Ansprüchen gerecht zu werden, entwickelt Schütz seine IBC und Kunststoff-Spundfässer kontinuierlich weiter. Die Verpackungen und entsprechenden Herstellungsprozesse sind nach der Industrienorm FSSC 22000 (Food Safety System Certification) zertifiziert. Damit wurden weltweit neue Standards für Sicherheit und Qualität gesetzt.

Die Distribution von Lebensmitteln ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Entlang der gesamten Supply Chain drohen Kontaminationsrisiken. Auch beim Verpacken ist deshalb penibel darauf zu achten, dass die Füllgüter nicht verunreinigt werden. Unternehmen aus der Lebensmittelindustrie legen höchsten Wert auf eine professionelle Abfüllung und Lagerung ihrer Produkte, denn Sicherheit und Sauberkeit zählen im Food-Bereich zu den zentralen Anforderungen für Verpackungen. Eine konstante Qualität von der Befüllung bis zur Entnahme ist das Ziel.

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Diesen Anspruch erfüllt Schütz mit dem Ecobulk Foodcert + Dualprotect. Ein in den IBC integrierter Liner garantiert höchste Lebensmittelsicherheit. Er besteht aus hochwertiger LDPE-Folie und ist durch seine spezielle Faltung nahezu luftfrei gehalten. Analog zum Befüllvorgang entfaltet der Liner sich automatisch selbst. Das Füllprodukt hat keinen Kontakt zur Umgebungsatmosphäre oder möglichem Kondensat im Innenbehälter, was maximale Sauberkeit garantiert. Zur Keimreduktion werden der Liner sowie die dazugehörige Armatur des Foodcert + Dualprotect bei der Produktion Gamma-bestrahlt. Darüber hinaus verfügt der Liner über eine EVOH-Permeationsbarriere gegen Sauerstoff. Im Vergleich zum Standard-IBC wird der Kontakt des Füllprodukts mit Sauerstoff um 99 Prozent reduziert. Die Rohstoffe sind damit optimal vor Oxidation und Qualitätsverlust geschützt. Der Verlust von Vitaminen oder Aromen wird eingedämmt und die Haltbarkeit der Füllgüter verlängert.

Einen weiteren unabhängig wirksamen Auslaufschutz bildet der IBC-Innenbehälter. Dadurch ist das Füllgut des Foodcert + Dualprotect doppelt vor Manipulation oder Leckagen geschützt. Der Container wird „ready to fill“ angeliefert, sodass eine Sterilisation des Verpackungsinneren durch Bedampfen oder eine aufwendige Inliner-Montage nicht mehr notwendig sind. Der Anwender muss sich keine Gedanken um das Reinigen der Verpackung machen, was insbesondere im Lebensmittelbereich eine spürbare Entlastung bedeutet.

Neues Breather-System für erhöhte Lebensmittelsicherheit

Mit dem CC/FC-Breather etabliert Schütz einen weiteren Standard, der speziell für die Produktlinien Cleancert (CC) und Foodcert (FC) entwickelt wurde. Gerade am Anfang der Wertschöpfungskette haben Sicherheit und Risikominimierung in der Lebensmittelindustrie höchste Priorität. Bei den bisherigen Systemen bestand jedoch eine Kontaminationsgefahr, weil zum Belüften des Containers während der Entnahme die Schraubkappe der Einfüllöffnung geöffnet und oftmals beiseite gelegt wurde. Mit dem CC/FC-Belüftungssystem entfällt dieses Risiko: Die neue Komponente ist in den Spund der Schraubkappe integriert und ermöglicht dem Anwender, Kontaminationsrisiken proaktiv zu vermeiden. Sie dient der schnellen und sicheren Belüftung des Behälters bei der Entleerung über die Bodenauslaufarmatur und verhindert einen Unterdruck, der zu einer Verformung des Innenbehälters führen würde.

Beim CC/FC-Breather ist zum Öffnen nur das manuelle Drehen eines Schraubteils mit zwei Fingern erforderlich und nur kleine Be- und Entlüftungswege werden geöffnet. Dadurch wird das Kontaminationsrisiko auch während des gesamten Entleerungsvorgangs minimiert. Nach Entleerung kann der Container einfach geschlossen werden. Schütz bietet das System in einer Ausführung mit permanenter Belüftung an. Dazu verfügt der CC/FC-Breather über eine spezielle Membran die während des Transports ausreichend Ventilation gewährleistet und mit einem Spritz- und Schwallschutz geschützt ist.

Verschlusssystem für maximalen Schutz

Damit der Füllproduktschutz jederzeit entlang der Supply-Chain gewährleistet ist, benötigt es sichere Verschlusssysteme mit Originalitätssiegel. Das bietet Schütz mit dem fest versiegelten Kunststoff-Spundverschlusssystem Automatic Lock. Es besteht aus einer Siegelkappe und einem Stopfen mit speziellen Einrastnocken. Der innere Siegelring ist fest mit dem Stopfen verbunden. Die Siegelkappe wird durch den Stopfen gehalten. Nach der Zentrierung platziert ein kurzer Druck auf die Siegelkappe den Einrastring hinter die Einrastnocken. Die starre Ausführung des Verschlusssystems bietet bestmöglichen Halt im montierten Zustand. Aufgrund des selbstzentrierenden Mechanismus ist das Spundverschlusssystem für die manuelle und automatische Montage geeignet. Das Öffnen des Stopfens ist nicht möglich, ohne die Siegelkappe zu zerstören. So stellt Schütz sicher, dass die Originalität des abgefüllten Mediums erhalten bleibt.

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Die Siegelkappe kann über den Zugring einfach, bequem und ohne Werkzeuge entfernt werden. Dabei reißen die Filmverbindung der Lasche sowie die Perforation des inneren Rings ein. Der verformte Einrasthaken gibt die Siegelkappe frei. Bei unsachgemäßer Belastung reißen Sollbruchstellen ein, wodurch eine Manipulation sofort erkennbar wird. Im Vergleich zu Kappen aus Metall ist die aus Kunststoff hergestellte Siegelkappe des Automatic Lock nicht korrosiv. Insbesondere bei der Abfüllung von sensiblen Produkten aus der Lebensmittelindustrie trägt das System mit seinen Vorteilen in den Bereichen Hygiene und Sicherheit maßgeblich zum Schutz des Füllguts und der Konsumenten bei.

Doppelte Sicherheit für brennbares Gefahrgut

Bei der Herstellung von Lebensmitteln kommen auch Rohstoffe zum Einsatz, die leicht entzündlich sind. Neben hochprozentigem Alkohol zählen hierzu zum Beispiel auch Speiseöle, sofern sie in größeren Mengen transportiert werden. Zum sicheren Verpacken von leicht entflammbarem Gefahrgut dient der Ecobulk SX-D. Der IBC verfügt über eine komplett geschlossene Außenhülle aus Stahl, die mit der Stahlbodenwanne verbördelt und verschweißt ist. Diese Konstruktion bildet in der Praxis einen zusätzlichen flüssigkeitsdichten Container und dient im Falle einer Beschädigung des HDPE-Innenbehälters als integrierte Auffangwanne. Schmilzt etwa der innere Kunststoffcontainer aufgrund der Hitze infolge eines Brandes, verhindert die äußere Stahlhülle wirkungsvoll das Austreten des Produktes. Der Ecobulk SX-D mit 1000l Füllvolumen ist einsetzbar in EX Zonen 1 + 2 und eignet sich darüber hinaus für besonders sensible Bereiche, in denen Brand- und Auslaufschutz sowie Risikominimierung höchste Priorität haben. Der IBC ist für Dichten bis maximal 1,9 g/cm3 zugelassen.

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