Hannover Messe 2016 Hot Spot für die vernetzte Industrie
Die weltweite Industrieleitmesse in Hannover steht auch in diesem Jahr wieder ganz im Zeichen der Digitalisierung und vernetzten Industrie. Rund 5.000 Aussteller zeigen für eine Woche modernste Technologien für die Produktionsstätten und Energiesysteme der Gegenwart und Zukunft. Das diesjährige Partnerland USA wird von rund 250 Firmen repräsentiert - darunter auch der Automatisierungskonzern Honeywell. Doch nicht nur modernste Technologien stehen auf der Agenda, US-Präsident Barack Obama nutzt auch die Messe, um das transatlantische Handelsabkommen (TTIP) voranzubringen.
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Die Industrieproduktion befindet sich auf dem Weg zur Transformation in die digitale Wirtschaft - und mit ihr in völlig neue Geschäftsmodelle. Allein in Deutschland, so die Einschätzungen der Wirtschaftsberatung Accenture, könnte die Wirtschaftsleistung in den kommenden fünf Jahren um satte 82 Milliarden Euro anwachsen. Kein Wunder also, dass sich die größte Industrieschau der Welt in Hannover erneut das Leitmotiv „Integrated Industry" ausgewählt hat. „Kein anderes Thema hat so stark gezogen, wie dieses“, weiß Dr. Jochen Köckler, zuständiges Vorstandsmitglied der Deutsche Messe AG über das positive Echo zu berichten - und das nicht nur bei den ausstellenden Unternehmen, sondern auch der Partnerorganisationen ZVEI, VDMA und IIC. Doch diesmal sollen – wie es der zweite Teil des diesjährigen Messe-Leitmotivs "Discover Solutions" verspricht – bereits mehr als 100 Anwendungsbeispiele zu sehen sein - schneller als von vielen Fachleuten gedacht.
Kombination von vernetzter Industrie und Energiewirtschaft
Damit stellt sich die Hannover Messe als der globale Hotspot für Industrie 4.0 oder das Internet der Dinge auf. Alle Treiber der industriellen Digitalisierung kommen hier zusammen: die deutschen Unternehmen mit Kernkompetenzen im Maschinenbau und der Elektrotechnik, führende US-Softwareanbieter sowie Unternehmen aus Asien, die ihrerseits die Vernetzung in der Industrie forcieren. „Daraus entstehen neue Partnerschaften und Geschäftsmodelle auf dem Weg zu Industrie 4.0“, verspricht Messemann Köckler und freut sich gleichzeitig über die gelungene Kombination des Top-Messethemas mit dem diesjährigen Partnerland USA, verspricht dies der Messe doch eine enorme Schubkraft.
Ende April erfahren Fachbesucher aus der produzierenden Industrie, wie sie ihre Produktionsanlagen Schritt für Schritt zur Industrie-4.0-Fabrik ausbauen und Besucher aus der Energiewirtschaft entdecken technische Lösungen für intelligente Energiesysteme. Beide Themen dürften auch gerade auch auf das Anwender-Interesse aus den Prozessindustrien stoßen. Bereits auf der Achema 2015 in Frankfurt war Industrie 4.0 eines der Top-Themen.
USA wollen erfolgreichstes Partnerland überhaupt werden
Mit dem Partnerland USA kommen große Player wie General Electric, Eaton, Molex, Microsoft, AT&T oder IBM und mit Ihnen nahezu 250 weitere US-Firmen verstärkt auf die deutsche Messebühne. Auch der Automatisierungskonzern Honeywell wird, wie am Rande der Messe-Vorpressekonferenz zu erfahren war, erstmal seit langer Zeit wieder auf einer Messe dabei sein, und auf 400 Quadratmetern ihre Lösungen präsentieren.
Dass die US-Amerikaner durchaus mit Ehrgeiz an diese Messe-Partnerschaft herangehen, zeigt die US-Wirtschaftsministerin Penny Pritzker mit der Frage, "was man denn tun müsse, um das erfolgreichste Partnerland überhaupt zu werden". Selbstbewusstsein war schon immer eine Stärke der US-Wirtschaftsmacht, zumal im Land der unbegrenzten Möglichkeiten Industriemessen selbst weniger erfolgreich sind und viele amerikanische Ausrüster zudem derzeit mit der Reindustrialisierung im eigenen Land beschäftigt oder gar ausgelastet.
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