Patent-Verletzung Gevo reicht Klage wegen Patent-Verletzung gegen Butamax ein
Nachdem die US-Patentbehörde Gevo zwei Patente zur biobasierten Isobutanol-Synthese zugesprochen hatte, erhebt das US-Unternehmen nun Klage gegen den Konkurrenten Butamax. Dieser Rechtsstreit ist nur der aktuelle Höhepunkt einer andauernden Auseinandersetzung der beiden Firmen.
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Englewood, Colorado/USA – Gevo erhebt Klage wegen vermeintlicher Patentverltzung gegen Butamax, ein Joint-Venture von BP aund DuPont, nachdem die US-Patentbehörde United States Patent and Trademark Office (“USPTO”) Gevo zwei Patente auf biobasierten Isobutanol zugesprochen hatte. Gevo sieht insbesondere die eigene Technologie zur preisgünstigen und effektiven Herstellung von Isobutanol mit Hefezellen durch die Butamax-Aktivitäten verletzt.
Gevo wurden die Patente U.S. Patent No. 8.017.375 “Yeast Organism Producing Isobutanol at a High Yield” und No. 8.017.376, “Methods of Increasing Dihydroxy Acid Dehydratase Activity to Improve Production of Fuels, Chemicals, and Amino Acids” zugesprochen. Diese beinhalten die Biosynthese von Isobutanol in Hefe (bei der die sonst natürliche alkoholische Gärung fast vollständig ausgeschlossen wird) sowie enzymatische Reaktionsschritte zur intrazellulärer IsobutanolProduktion.
Gevo sieht Verletzung eigener Technologie-Patente
"Laienhaft ausgedrückt geht es bei diesen Erfindungen darum, eine Hefezelle in eine hocheffiziente Biofabrik für Isobutanol umzubauen," erklärt Brett Lund, Gevos Vizepräsident. "Wir haben mit synthetischer Bio-Technologie die Hefe dahin gehend umprogrammiert, Isobutanol anstelle von Ethanol zu erzeugen. In anderen Worten haben wir die Zelle dahin verändert zu tun was wir wollen - nicht was sie möchte - und Dank unserer Arbeit macht sie das sehr gut."
Mit diesen Patenten kann Gevo andere Marktteilnehmer von der Nutzung dieser Technologien in den vereinigten Staaten ausschließen, erklärten Firmensprecher. "Unsere Klage basiert auf Butamaxs eigenen Publikationen, die eine Technologie beschreiben welche Gevo zuerst entwickelt und patentiert hat," sagte Lund. "Wir erwarten das unser Patent-Portfolio in Zukunft noch breiter und umfangreicher wird und wollen noch mehr unserer Technologien in Patentansprüche umsetzen."
Butamax hält Rechststreit für “Substanzlos und Unverantwortlich”
Butamax CEO Paul Beckwith hält die Vorwürfe des Konkurrenten für "substanzlos und unverantwortlich". Ihm zu Folge habe es Gevo abgelehnt, die von Butamax verwendete Technologie selbst zu überprüfen. "Für die Herstellung von Isobutanol benutzt Butamax keine der von Gevo patentierten Technologien. Wir sind uns da so sicher, dass wir Gevo angeboten haben, unsere Technologie von unabhängiger Seite auf eine ewaitige Patentansprüche zu überprüfen. Gevo hat dieses Angebot ebenso wie andere Tatsachen ignoriert, und es vorgezogen, Klage zu erheben." Nun arbeite die Firma darauf hin, sich gerichtlich von Gevos Ansprüchen befreien zu lassen.
Butamax Chief Operating Officer Peter Matrai glaubt, dass Gevo selbst geistige Eigentumsansprüche von Butamax verletzte: "Gevos Patente basieren auf Butamax-Technologie und können nicht unabhängig davon funktionieren," erklärte er.
Dabei ist dieser Rechtsstreit nicht der erste in der Geschichte beider Firmen: bereits im August hatte Gevo Klage gegen eine Reihe Butamax-Patente vor der USPTO erhoben, nachdem Butamax bereits zweimal gegen Gevo geklagt hatte.
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