Schiefergas Genehmigung einer Machbarkeitsstudie über Alternativen zum Fracking

Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Tobias Hüser |

Fracking ist in Frankreich seit dem Jahr 2011 verboten. Allein zu wissenschaftlichen Zwecken darf es noch eingesetzt werden. Das die französische Regierung die Erforschung und Förderung von Schiefergas trotzdem vorantreiben will, beweist jetzt die Zustimmung des Parlamentarischen Amts für die Bewertung der wissenschaftlichen und technologischen Entscheidungen (OPECST) für eine Machbarkeitsstudie über die technischen Alternativen zum Fracking.

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Frankreich hat im Juli 2011 als erstes Land in Europa die Förderung von Schiefergas unter Einsatz von hydraulischer Frakturierung und Horizontalbohrungen verboten.
Frankreich hat im Juli 2011 als erstes Land in Europa die Förderung von Schiefergas unter Einsatz von hydraulischer Frakturierung und Horizontalbohrungen verboten.
(Bild: Wikimedia / The Pinedale Field office of the BLM)

Berlin – Das Parlamentarische Amt für die Bewertung der wissenschaftlichen und technologischen Entscheidungen (OPECST) in Frankreich gab am 31. Januar seine Zustimmung für eine Machbarkeitsstudie über die technischen Alternativen zum Fracking. „Fracking, das per Gesetz vom 13. Juli 2011 für die Erforschung und Förderung von Kohlenwasserstoffen verboten wurde, ist eine alte Technik, die sich heute aufgrund der zunehmend geteilten umweltrechtlichen Erwägungen rasch entwickelt“, sagte ein Mitglied der OPECST in einer Erklärung. Er fügte hinzu, dass es bereits Wege zur Verbesserung der Technik gäbe, wie z.B. ein geringerer Wasserverbrauch und die reduzierte Verwendung von Chemikalien.

Zu weiteren Möglichkeiten gehöre der Einsatz von Propan, der in Nordamerika bereits praktiziert wird. Andere alternative Technologien könnten aus Sicht des OPECST-Mitglieds in etwa zehn Jahren zur Anwendung kommen. Die Sachverständigen, die all diese Wege sowie ihre wirtschaftlichen Auswirkungen untersuchen möchten, schlagen vor, dass ihre Studie in einen Zeitplan eingefügt wird, der es ihnen erlauben würde, zur nationalen Debatte über die Energiewende beizutragen. Ein Zwischenbericht wird im kommenden Frühjahr erwartet; der Abschlussbericht ist für Herbst vorgesehen.

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