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Vorbeugender Brandschutz für die Pelletindustrie

Ganzheitliche Konzepte für einen optimalen Brandschutz

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Wichtig ist auch die Realisierung einer systematischen Maschinenabschaltung im Falle eines andauernden Funkenfluges. Diese Maßnahme ist zwar explizite VdS-Forderung, wird aber bauseits gerne „vergessen“. Nur durch eine Abschaltung kann sichergestellt werden, dass sich Brände nicht in andere Anlagenbereiche ausbreiten. Die wiederkehrenden Prüfungen durch VdS Schadenverhütung beim Betreiber der Anlage stellen in Verbindung mit den erforderlichen Inspektionen und Wartungen durch den zugelassenen Errichter sicher, dass die installierten Brandschutzsysteme stets einsatzbereit sind, und zwar auch nach monatelanger „stiller“ Bereitschaft.

Auch nach einem Einsatz sofort wieder einsatzbereit

Bei dem erstellten Schutzkonzept für die Pelletherstellung werden die überwachten Anlagenbereiche jeweils mit mindestens zwei Meldern und einer Löschung ausgestattet. Neben der Maschinenabschaltung bei andauerndem Funkenflug wird jeder Alarm an einer ständig besetzten Stelle visualisiert.

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Prinzipiell wird in einer Funkenlöschanlage die Funkenerkennung mit mindestens zwei Funkenmeldern realisiert, die den gesamten Rohrleitungsquerschnitt überwachen. Dabei besteht die Funkenlöscheinrichtung aus einem schnell öffnenden Magnetventil sowie mindestens einer Löschdüse. Gegen Verschmutzung sind die Löschdüsen mit einem Verschluss versehen. Die Löschung wird solange aufrechterhalten, bis der letzte erkannte Funken die Löschstrecke passiert hat, dann schließt die Löschautomatik selbstständig. Die Funkenlöschanlage bleibt weiterhin einsatzbereit, sodass ein neu entstehender Funkenflug sofort wieder bekämpft werden kann. Die minimale Löschzeit beträgt fünf Sekunden und verlängert sich automatisch bei andauerndem Funkenflug; Durch eine einstellbare Funkenschwelle kann eine Maschinenabschaltung vorgenommen werden. Die Anzahl der erkannten Funken sowie die Auslöseschwelle werden an der Funkenmeldezentrale angezeigt. Die Funkenmelder besitzen eingebaute Testeinrichtungen. Die Funkenmeldezentralen BM 6 haben eine automatische Meldertesteinrichtung.

Die Funkenmeldezentralen können bis zu 2500 Feuermeldungen oder Störungen speichern und als Klartext anzeigen. Die Anbindung an ein kundenseitiges Netzwerk ist über eine OPC-Schnittstelle möglich. Ferner bietet die Anlage die Möglichkeit der Fernwartung über eine Internetschnittstelle. So erhält der Betreiber im Störungsfall schnelle Online-Unterstützung und kostenintensive Serviceeinsätze können eventuell ganz vermieden werden.

In diesem Zusammenhang ist auf die Wartung und Inspektion der Anlagen hinzuweisen. Nur bei Einhaltung der in der DIN 0833 vorgesehenen Inspektions- und Wartungsintervalle kommt der Betreiber seinen gesetzlichen Verpflichtungen nach. Die DIN 0833 fordert ausdrücklich regelmäßige Inspektion und Wartung von Brandschutzsystemen durch den anerkannten Errichter. Der Verzicht aber kann den Versicherungsschutz gefährden.

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