Studie: Unternehmenskreativität Führungsköpfe wollen nur wenige Querdenker in ihren Unternehmen
Top-Entscheider und Berufseinsteiger in deutschen Unternehmen sind sich uneins, was die Bedeutung von Querdenkern angeht. Laut einer Studie des Marktforschungsinstitut Kantar Emnid muss für nahezu jeden vierten Berufseinsteiger mindestens die Hälfte der Belegschaft aus Querdenkern bestehen, damit eine Firma kreativ sein kann. Dieser Meinung sind nur 10 % aller Manager.
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Wesel – Die meisten Führungskräfte (33 %) erachten einen Querdenker-Anteil zwischen 11 und 30 % als passend. Einem weiteren Drittel (31 %) reicht es, wenn der Anteil unter 10 % liegt. Auch hier geht die Schere zwischen den Topkräften und den Berufseinsteigern weit auseinander. Nur jeder zehnte Berufsstarter meint, dass ein Anteil von weniger als 10 % für die Kreativkraft des Unternehmens reicht.
Das sind Ergebnisse der vom Marktforschungsinstitut Kantar Emnid durchgeführten Studie „Industrie-Innovationsindex 2017“, für die im Auftrag des Spezialchemiekonzerns Altana 500 Führungskräfte und Berufseinsteiger aus Industrieunternehmen befragt wurden. Unter Querdenkern versteht Aktana Menschen, die unkonventionelle Wege gehen oder vermeintliche Gewissheiten in Frage stellen.
Top-Einstellungskriterien: Wissbegierde und geistige Beweglichkeit
Die aus Sicht der befragten Manager deutlich geringere Notwendigkeit von Querdenkern zeigt sich auch im Einstellungsprozess. Unter zwölf zur Verfügung stehenden Eigenschaften bei der Auswahl eines Mitarbeiters liegt Querdenkertum auf dem drittletzten Platz. Am meisten wünschen sich Manager Wissbegierde und geistige Beweglichkeit bei neuen Mitarbeitern (88 %) gefolgt von Fachkompetenz (86 %).
Die geringe Anerkennung ungewöhnlicher Herangehensweisen spiegelt sich auch im Arbeitsalltag wider. Nur 58 % der Berufseinsteiger haben die Erfahrung gemacht, dass ihr Chef auf außergewöhnliche Vorschläge wertschätzend reagiert. Das entspricht dem vorletzten Platz bei der Frage nach tatsächlich praktiziertem Führungsverhalten, das innovatives Arbeiten fördern kann. Damit einher geht die Erkenntnis, dass nur jeder Zweite (50 %) der Berufseinsteiger seinen Chef als Vorbild für gelebte Innovationskultur sieht.
Die Studienergebnisse stehen unterwww.industrie-innovationsindex.dezur Verfügung.
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