Werkstoffentwicklung Forschungsallianz für materialeffiziente Technologien gegründet

Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Tobias Hüser

Die drei Technischen Universitäten in Dresden, Freiberg und Chemnitz sowie das Fraunhofer Institut IWU verknüpfen gemeinsam in einem Forschungsprojekt effizientes Werkstoffdesign, Werkstoffsystem- und Bauteilgestaltung sowie optimierte Produktionstechnologien für die Maschinenbau-, Automobil- und Luftfahrtindustrie.

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Die Forscher an der TU Dresden entwickeln effiziente Fertigungstechnologien.
Die Forscher an der TU Dresden entwickeln effiziente Fertigungstechnologien.
(Bild: TUD/ILK)

Dresen, Freiburg, Chemnitz – Das Ministerium für Wissenschaft und Kunst fördert mit Mitteln des EU-Strukturfonds EFRE von 2017 bis 2020 das Projekt „Sächsische Allianz für Material- und Ressourceneffiziente Technlogien – Amareto“ in Höhe von 5,5 Millionen Euro. Die Zusammenarbeit der TU Dresden, der TU Chemnitz, der TU Bergakademie Freiberg und des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU soll mithilfe von durchgängigen Datenmodellen und gemeinsamen Schnittstellen schon bei der Werkstoffentwicklung die gewünschten Produkteigenschaften und ressourcenschonende Herstellungsprozesse berücksichtigen.

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Das Ziel der Kooperation ist eine Verkürzung der Entwicklungszeit - angefangen bei der Materialauswahl bis hin zur Serienproduktion. Effizienzsteigerungen durch die Optimierung neuer Produkte und Prozesse sind in Zeiten zunehmender Produktindividualisierung im internationalen Wettbewerb von großer Bedeutung. Die Forscher der TU Dresden entwickeln Mehrkomponentenwerkstoffe und mögliche Fertigungstechnologien (Smart Design). Die Kollegen an der TU Bergakademie Freiberg arbeiten an hochfesten metallischen Werkstoffen und an Hartstoffen, die ein Teil der Mehrkomponentenwerkstoffe darstellen bzw. die für die Herstellungstechnologien erforderlich sind (Smart Material). Die Forscher der TU Chemnitz und des Fraunhofer IWU entwickeln anhand von Visualisierungen und Simulationen datengetriebene Produktionsprozesse (Smart Production).

Virtual Reality in Simulationsbasis integriert

„Am Standort Chemnitz entwickeln Forscher der TU Chemnitz und des Fraunhofer IWU gemeinsam eine auf Selbstoptimierung ausgelegte, intelligente Produktionstechnik, mit dem Ziel, die Prozessstabilität und -qualität trotz wachsender Flexibilität zu erhöhen. Zudem wird in Zusammenarbeit mit den Forschern aus Dresden und Freiberg eine standort- und themenübergreifende Simulationsbasis aufgebaut, die durch neu-artige Visualisierungs- und Simulationstechniken wie bspw. der Virtual-Reality-Technologie unterstützt wird und die Übernahme von Simulationsergebnissen unterschiedlicher Disziplinen ermöglicht. Damit steigern wir den Wert produktionstechnischer Daten. Denn alle relevanten Prozess- und Simulationsdaten werden im neuen Forschungsaustausch in einem übergreifenden Modell verknüpft, das parallel zum realen Bauteil entsteht und als virtueller Zwilling zur Verfügung steht“, erklärt Prof. Matthias Putz vom Institut für Werkzeugmaschinen und Produktionsprozesse der TU Chemnitz und Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU.

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