Biobasierte kompostierbare Verpackungen Forscher entwickeln Alternative zu geschäumten Verpackungsfolien

Quelle: Pressemitteilung von Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT Lesedauer: 2 min |

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Viele geschäumte Verpackungen basieren auf fossilen Rohstoffen und werden nach ihrem meist einmaligen Gebrauch nur selten recycelt. Das Verbundprojekt tritt nun an, um biobasierte und flexible Schaumfolien aus Stärke zu entwickeln. Bis 2025 soll es marktfähiges Produkt für Verpackungs- und Bauanwendungen geben.

So kann aus einem nachwachsenden Rohstoff eine flexible Schaumfolie entstehen.
So kann aus einem nachwachsenden Rohstoff eine flexible Schaumfolie entstehen.
(Bild: IKV Aachen/Gefinex)

Das Projekt „Stärkeschaumfolien“ hat sich zum Ziel gesetzt eine biobasierte Alternative zu fossil-basierten, geschäumte Verpackungsfolien zu entwickeln. Dazu forscht das Fraunhofer Umsicht gemeinsam mit dem Institut für Kunststoffverarbeitung an der RWTH Aachen (IKV) und den Firmen Loick Biowertstoff, SHS plus und Gefinex an einem neuen, geschäumten Material, das auf dem nachwachsenden Rohstoff Stärke basiert und als flexible, geschäumte Folie als Verpackungsmaterial oder im Bausektor zum Einsatz kommt. Da die entwickelten Stärkeschaumfolien nach Gebrauch kompostierbar sind, verbleiben Verpackungen, die nicht richtig entsorgt worden, nicht in der Umwelt.

Schaumfolien aus nachwachsenden, statt fossilen Rohstoffen

Geschäumte Kunststoffe aus fossilen Rohstoffen kommen seit vielen Jahren in verschiedenen Bereichen zum Einsatz. Aufgrund ihrer werkstofflichen Vielfalt sind sie daher ein fester Bestandteil des Alltags geworden. Allerdings stellen sie bei kurzer Nutzungsdauer eine große Ressourcenverschwendung dar. Die auf dem Markt verfügbaren Schaumfolien – wie geschäumtes Polystyrol (PS), Polyethylen (LDPE) oder Polyurethan (PU) – bestehen vorwiegend aus fossil-basierten Kunststoffen.

Das Problem: Geschäumte Verpackungsfolien werden meist nach einmaliger Verwendung entsorgt. Selbst wenn der Verbrauchende die Verpackung über die Wertstofftonne entsorgt, werden geschäumte Materialien heute selten recycelt. Die eingesetzten Rohstoffe landen schließlich in der thermischen Verwertung, was keine dauerhafte Lösung darstellt.Ein Ansatzpunkt für eine nachhaltige Materialwirtschaft ist daher die Verwendung nachwachsender Rohstoffe, die zusätzlich im Anschluss an die Nutzung kompostiert werden können.

Nach einem erfolgreichen Projektstart hat das Projektteam nun erste Compounds aus Stärke, Additiven und Biopolymeren entwickelt. Parallel arbeiten die Forschenden auch an Verfahrensentwicklungen. Bis Ende 2025 entsteht so ein industriell herstellbares, marktfähiges Produkt aus nachwachsenden Rohstoffen als Alternative zu herkömmlichen fossil-basierten Kunststoffen.

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