Mischtechnik Food-Mixer bewahrt empfindliche Produktbestandteile in der Lebensmittelproduktion
Naschkatzen sind anspruchsvoll. Erst wenn die Mousse au Chocolat zart auf der Zunge schmilzt und ihren feinen Schokoladengeschmack entfaltet, sind sie glücklich. Daher sind Lebensmittelproduzenten weltweit auf der Suche nach besonders schonenden Mischverfahren. Ein neuer Mischer besticht mit geringeren Scherkräften.
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Feine Fruchtstücke, Schokoladensplitter oder eine lockere, besonders cremige Konsistenz machen den Unterschied bei der Vielzahl an Joghurts, Cremes, Puddings oder anderen Milchprodukten, die am Markt erhältlich sind. Ernährungstrends und die wechselnden Vorlieben der Verbraucher bestimmen maßgeblich die Marktentwicklung und bringen stetig neue Nahrungsmittelkreationen hervor. Das stellt hohe Anforderungen an die im Produktionsprozess eingesetzten Herstell- und Mischtechniken. Denn die einzelnen Inhaltsstoffe und Komponenten, aus denen sich das Endprodukt zusammensetzt, werden immer vielfältiger und unterscheiden sich in Viskositäten und Feststoffanteilen. Die Technik muss daraus eine reproduzierbare homogene Mischung formen.

Ein ungenügendes Durchmischen der Komponenten in der Produktion kann zu Abweichungen der Produktqualität führen und sich später negativ auf die Produktstabilität auswirken. Zugleich hat das Mischverfahren großen Einfluss auf Produkteigenschaften wie Konsistenz, Farbe und Geschmack, Lager- und Transportfähigkeit. Um beispielsweise die Fruchtstücke im Joghurt zu bewahren und die gewünschte Konsistenz zu erreichen, ist im Produktionsprozess eine Mischtechnik mit schonendem Aufschlag erforderlich. Denn zu hohe Scherkräfte würden die stückigen Bestandteile beschädigen und damit den Charakter des Endprodukts maßgeblich verändern.
Geringe Scherkräfte durch oszillierenden Mischkopf
Mit dem dynamischen Oszillationsverfahren hat Beba Technology ein besonders schonendes Mischverfahren entwickelt, das sich bereits in Non-Food-Industrien wie der Textil- und Pharmabranche bewährt hat. Mit dem Food-Mixer, der Anfang 2018 als Prototyp der Fachöffentlichkeit vorgestellt wurde, macht der Spezialist für das Mischen von hochviskosen und zähfließenden Medien die patentierte Misch- bzw. Aufschlagtechnik nun auch für die Lebensmittelindustrie zugänglich. Bei dem Verfahren werden Gas und Medium durch schwingende Bewegungen des Mixkopfes und die Trägheit der Masse homogenisiert. Der oszillierende Mischkopf beschleunigt in einer Sekunde mit etwa 16 G, bremst diese Energie in der gleichen Zeit wieder ab und setzt dementsprechend hohe Kräfte frei. Die Konfiguration der Mischseelen bzw. der Mischeinheiten in den Mischrohren ist variabel. Rund 120 Kilogramm oszillieren in einem Winkel kleiner als 20 Grad zwei Mal pro Sekunde. Die oszillierende Mischkammer im Mixkopf ermöglicht eine intensive, dabei aber besonders schonende Mischung von Gas und Produkt. Die Mischtechnik erlaubt einen schonenden Aufschlag, da geringere Scherkräfte als bei herkömmlichen Mischtechniken wirken. Es entsteht ein definierter Schaum – jede Gasblase ist exakt so groß wie die andere.
Ein weiterer Vorteil des Verfahrens: Ohne den Gebrauch zusätzlicher statischer Mischrohre werden Produktteile wie Fruchtstücke in den Mischkopf zudosiert. Wenn bei Zwischenphasen der Energieeintrag zu intensiv wird, lässt sich die Drehzahl reduzieren und die Scherung weiter vermindern. Sind die Scherkräfte für hoch sensible Produktbestandteile noch zu hoch, die Förderleistung jedoch zu gering, lässt sich der Oszillationskopf auch ohne Gaseintrag als Durchgangsmischer betreiben. Dabei wird die Gaszuführung vollständig ausgeschaltet und der Mischkopf in einen reinen Mischbetrieb überführt.
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