CPhI worldwide Feinchemie und Wirkstoffe auf der CPhI worldwide in Frankfurt
In diesem Jahr hat es die Produzenten und Verarbeiter von Spezialitätenchemie nach Deutschland gezogen. Grund ist, dass die Fachmesse CPhI worldwide im Frankfurter Messegelände stattfindet.
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Frankfurt - International ausgerichtet war die CPhI schon immer. Auch in diesem Jahr stellen rund 1800 Aussteller in acht verschiedenen Bereichen aus. Zwar gibt es noch keine offiziellen Zahlen der Veranstalter, dennoch scheint angesichts gefüllter Messehallen wieder die Marke von 25.000 Besuchern wie im letzten Jahr in Paris erreicht zu werden.
Anziehungspunkt für die Besucher ist neben den Messeständen die parallel stattfindende ICIS rund um Auftragsfertigung, die P-MEC rund um pharmazeutische Technik und Ausrüstung sowie die neue InnoPack, die sich den speziellen Anforderungen der Pharma-Verpackung widmet.
Ein Highlight des gestrigen Tages war der Workshop von Joseph Wong, Baxter Healthcare, der Einblicke in die neueste Entwicklung der Nanotechnologie im Bereich der Wirkstoff-Verabreichung vorstellte. Lösemittelfreie Injektion von Nanopartikeln sei ein Trend, der vor allem durch die Vermeidung der Nebenwirkungen durch Lösemittel verstärkt werde. Beispielsweise bei der Chemotherapie seien deutlich geringere Probleme zu erwarten. Diese Entwicklung habe zudem die regulatorischen Instanzen, wie die FDA auf den Plan gerufen, die eigens zwei Arbeitsgruppen zum Wachstum der Nanopartikel-Tchnologie gegründet habe. Die FDA sei nach wie vor auf der Suche nach Firmen, um in diesem Bereich Tests durchführen zu können.
Neue aktive Zwischenprodukte
Auch in diesem Jahr wieder nutzen Hersteller die Veranstaltung für Ankündigungen. So plant beispielsweise Endeavour Speciality Chemicals zwei neue aktive Zwischenprodukte, u.a. verschiedene Anhydride der Carbonsäure. Sie zielen auf Forscher, die daran arbeiten, neue biologisch aktive Substanzen mit spezifischer Wirkung zu erzeugen.
Zwischen Wirbelschicht und Extrusion frei wählen
Pharma-Hersteller Aesica verkündete einen Vertrag mit Noramco geschlossen zu haben, um den britischen Markt besser beliefern zu können. Die Vereinbarung umfasst die Bereiche des sicheren Versorgens mit Rohstoffen, technischer Wissenstransfer, Produktionskapazitäten und regulatorischen Know-hows.
Aussteller Ashland Speciality Ingredients verkündet, erstmals auch Schmelzextrusion nach GMP-Standard am Forschungs- und Entwicklungszentrum in Columbia, USA, einzusetzen. Somit können Kunden des Unternehmens erstmals zwischen Wirbelschicht und Extrusion frei wählen und das beste Verfahren für die kommerzielle Produktion nutzen. Zielgruppe sind Anwender, die die Löslichkeit ihrer Wirkstoffe mit einer der Ashland-Dispersionen gesteigert haben und nun den besten Weg für ein Upscaling zum klinischen oder kommerziellen Produzieren suchen. "Die Erweiterung mit einem GMP-Schmelzextruder, macht Ashland zum einzigen Pharmahilfsstoff-Anbieter weltweit, der in der Lage ist, beide Technologien im klinischen Maßstab zur Herstellung der Feststoffdispersionen einzusetzen", sagt Randy Bull von Ashland Speciality Ingredients.
Widerstandsfähig gegen Delamination
Auch beim Thema der Pharma-Verpackung werden im neu geschaffenen Ausstellungsbereich aktuelle Themen diskutiert. So haben jüngste Rückrufaktionen bei injizierbaren Arzneimitteln aufgrund sichtbarer Partikel das Thema Glas-Delamination in den Fokus der Branche gerückt. Schott Pharmaceutical Systems bietet um das Risiko der Bildung von Glaspartikeln vollständig zu vermeiden, Verpackungen aus COC (Cyclo-Olefin-Copolymer) an. So sind beispielsweise die Type I plus-Fläschchen mit einer Beschichtung versehen, die sowohl Medikament als auch Glasoberfläche schützt. Laut Christa Fritschi, Marketingleiterin Pharmazeutische Verpackung bei Schott Pharmaceutical Systems, bestätigen Studienergebnisse die Widerstandsfähigkeit dieser Beschichtung gegen Delamination. Doch das Unternehmen bietet darüber hinaus auch "maßgeschneiderte analytische Labordienstleistungen" an. Hier werden Pharmaunternehmen mit Testmethoden unterstützt, die die Ursachen und Risiken der Delamination für verschiedene Arzneiformulierungen und Behälter ermitteln. Beispielsweise wird mit dem von Schott pharma services entwickelten Delamination Screening-Test die Wahrscheinlichkeit für Delamination während der Haltbarkeit eines Produkts untersucht.
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