Armaturen und Ventile FDA-konform oder Ex-Geschützt? Beides! Neue Armaturen zeigen, wie's geht
Sicher dicht im Food-Bereich: FDA-Konformität und Ex-Schutz unter einen Hut zu bekommen, ist keine triviale Aufgabe. Die häufig verwendeten Dicht- und Auskleidungsmaterialen sind nämlich nicht leitfähig, weshalb statische Aufladungen nicht abgeführt werden können - ein No-Go beim Einsatz mit Ex-gefährdeten Medien bzw. Bereichen. Doch es geht auch anders...
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Leitfähig und FDA-konform – geht das überhaupt? Immerhin machen die Kohlefasern typischer „schwarz leitfähiger“ Auskleidungen eine FDA-Konformität für die Granulathersteller lange Zeit schwierig. Gebräuchliche Materialien hingegen können zwar den behördlichen Segen erhalten, kommen aber beim Ex-Schutz ins Schwitzen: Bei herkömmlichen Auskleidungen können hohe elektrische Potenziale entstehen, die durch die Hochohmigkeit der Auskleidung nicht abgeleitet werden können. Anders bei der niederohmigen, leitfähigen Auskleidung, wo diese Potenziale gezielt abgeleitet werden können – ein Muss für den Einsatz in explosiven Medien.
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Eine Anwendung bei einem deutschen Pharmaunternehmen zeigt, wie es anders gehen könnte: Hier kommt der ersten leitfähige und FDA-konforme Kugelhahn als sicheres und zuverlässiges Absperrorgan für die Herstellung von Lebensmittelfarbe zum Einsatz. Die Armatur vom Typ BR 20a LF FDA wurde von Pfeiffer Chemie-Armaturenbau speziell an die Bedürfnisse des Kunden angepasst. „Der FDA-Kugelhahn kommt in einer Versuchsanlage zum Einsatz“, sagt der staatlich geprüfte Techniker im Bereich Maschinenbau. FDA steht für Food and Drug Administration – das ist der Name der US-amerikanischen Qualitätsbehörde.
Weltmeister in Spe? Warum die FDA-Zulasung ein Türöffner für Technologien ist
Das FDA-Zertifikat ist weltweit anerkannt, wenn es um Zulassung, Kontrolle und Überwachung von im Umlauf befindlichen Produkten wie Lebensmittel oder Arzneimittel geht. Damit verfügt die Armatur über eine Qualität, welche die bisherigen Standards um ein entscheidendes Element erweitert: Das FDA-Siegel macht Produkte global absetzbar, nachdem in Deutschland bereits Gewerbeaufsicht, Gesundheitsämter und Lebensmittelüberwachung einen Haken dahinter gemacht haben.
Hintergrund, warum die Pfeiffer-Technologie bei dieser Armatur State of the Art ist: Die Kohlefasern im leitfähigen PTFE machten eine FDA-Konformität für die Granulathersteller lange Zeit schwierig. Als das Material dann verfügbar war, hat Samson Pfeiffer zeitnah den Kugelhahn BR 20a LF FDA realisiert. „Der Markt wartete bereits auf dieses Absperrorgan“, berichtet Produkt-Manager Klaus Kremer. Nun seien auch FDA-Anwendungen mit ausgekleideten Armaturen in EX gefährdeten Medien bzw. Bereichen realisierbar – so bei der Premierennutzung für Lebensmittelfarben. „Diese Weiterentwicklung hilft dem Kunden aus dem Pharma-Sektor weiter, seine Anlagen effektiver, störungsfrei und auf hohem Niveau zu betreiben“, sagt Thomas Hielscher, der seit 2010 bei Samson beschäftigt und seit 2016 für den Pfeiffer-Vertrieb im Einsatz ist.
Als Basisgerät hat Pfeiffer den Kugelhahn der Baureihe 20a LF herangezogen. Dieser ist erweitert und modifiziert worden für den Einsatz in FDA konformen Applikationen. Der mit dem Polymer PTFE ausgekleidete Kugelhahn vom Typ BR 20a zeichnet sich dadurch aus, dass er dicht schließend und damit sowohl für die Verfahrenstechnik und den Anlagenbau ideal geeignet ist. „Das gilt insbesondere bei aggressiven Medien“, erläutert Thomas Hielscher, der seit 2010 bei Samson beschäftigt ist. Kugelhähne dieser Güte können in beliebiger Richtung (bidirektional) bei vollem Durchgang durchströmt werden.
Leitfähiger FDA-konformer Kugelhahn kann Explosionen verhindern
All diese Eigenschaften, die insbesondere in der chemischen Industrie Standard sind, bringt auch der leitfähige Kugelhahn auf die Waage. Das besondere Plus ist, dass zum einen aggressive Stoffe in einer FDA konformen Umgebung dem Gerät nichts ausmachen. Zum anderen wird darüber hinaus auch elektrische Dynamik jedweder Natur ausgehebelt. Bei herkömmlichen Auskleidungen können hohe elektrische Potenziale entstehen, die durch die Hochohmigkeit der Auskleidung nicht abgeleitet werden können. Anders bei der niederohmigen, leitfähigen Auskleidung, wo diese Potenziale gezielt abgeleitet werden können. Das ist ein Muss für den Einsatz in explosiven Medien.
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