Membrangeschäft Evonik sieht starkes Wachstumspotential im Stickstoffmarkt
Evonik Industries expandiert im zukunftsträchtigen Membrangeschäft. Dazu wird das Spezialchemieunternehmen seinen österreichischen Standort in Lenzing/Schörfling weiter ausbauen und die dort vorhandenen Produktionskapazitäten für Hohlfasermembranmodule der Marke Sepuran verdoppeln. Evonik investiert für die Anlage einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag. Die Produktion der zusätzlichen Membranmodule soll Ende 2017 starten und schafft mehr als 30 neue Arbeitsplätze.
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Essen – Starkes Wachstumspotenzial insbesondere im Stickstoffmarkt führt zu einer Verdopplung der Kapazitäten in Österreich. Dr. Ralph Sven Kaufmann, Mitglied des Vorstands von Evonik und Chief Operating Officer, sagt: „Die Investition in Österreich schafft die Grundlage für weiteres Wachstum unseres Membrangeschäftes im hochattraktiven Markt für effiziente Gasseparation. Als Technologieführer wollen wir mit unseren hochselektiven und produktiven Membranen am Wachstum im weltweiten Gasmarkt überproportional partizipieren.“
Dr. Claus Rettig, Vorsitzender der Geschäftsführung von Evonik Resource Efficiency, sagt: „Unser Ziel ist es, das seit fünf Jahren gut etablierte Geschäft mit den Biogas-Membranen weiter auszubauen. Zugleich sehen wir sehr gute Wachstumschancen im Markt zur Helium- und Wasserstoffaufbereitung sowie für die effiziente Stickstoffgewinnung.“
Gastreenung mit Hilfe von Membranen steckt noch in den Kinderschuhen
Die Gastrennung mit Hilfe von Membranen ist im Vergleich zu den herkömmlichen Wegen, etwa über die Gasverflüssigung, noch eine junge Technologie. Wegen höherer Effizienz und niedrigeren Kosten gehen Experten daher von einem höheren Wachstum für Gase aus membranbasierten Trennverfahren im Vergleich zur herkömmlichen Gastrennung aus. Das größte Marktvolumen bei der Gasseparation über Membrane hat Stickstoff mit einem Anteil von mehr als 40 %.
In Schörfling produziert Evonik derzeit bereits Gasseparationsmodule vor allem für den Biogasmarkt und die Wasserstoff- und Helium-Gewinnung. Hier soll nun eine neue Hohlfaserspinnanlage zur Produktion der Membranmodule für effiziente Gasseparation insbesondere für die Stickstoffgewinnung entstehen. Im nahen Lenzing wird der Hochleistungskunststoff Polyimid hergestellt, der in Schörfling versponnen und dann weiter verarbeitet wird. Auch in Lenzing wird die Infrastruktur ausgebaut.
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