Standortentwicklung Evonik Industries Evonik setzt auf Isobuten, Methionin und Methacrylat

Redakteur: Marion Henig

Evonik investiert weiter in Antwerpen und Shanghai. An beiden Standorten hat der Industriekonzern jüngst Anlagen in Betrieb genommen und plant weitere Investitionen. Details lesen Sie hier.

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Antwerpen/Belgien, Shanghai/VR China – Evonik Industries plant den Bau einer neuen Produktionsanlage für Isobuten durch Spaltung von MTBE in Antwerpen. Die Anlage mit einer Kapazität von 110 000 Tonnen pro Jahr soll im vierten Quartal 2010 in Betrieb gehen. Mit der Investition im hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich will Evonik seine Isobuten-Kapazität verdreifachen und damit seine Position auf dem europäischen Markt stärken. Die Anlage wird Bestandteil einer integrierten C4-Produktion zur Herstellung von hochwertigen Grundstoffen und Zwischenprodukten aus dem C4–Schnitt der Erdölverarbeitung.

Nach einer umfangreichen Modernisierung hat Evonik am Standort Antwerpen zudem eine Methionin-Anlage wieder in Betrieb genommen. Vor zwei Jahren hatte Evonik eine neue DL-Methionin-Anlage mit einer Kapazität von 120 000 Jahrestonnen eröffnet und kündigte damals die Modernisierung der nun wieder produktiven Vorgängeranlage an. Der Konzern trägt damit der steigenden Nachfrage nach Methionin, einer in der Tierernährung eingesetzten Aminosäure, Rechnung.

Methacrylat und PMMA für den asiatischen Raum

Rund 12 000 km entfernt nimmt ein weiters Großprojekt von Evonik Gestalt an. Eine erste Teilanlage zur Produktion von Formmassen aus Polymethylmethacrylat (PMMA) in Shanghai ist angelaufen. Die neue Anlage liegt im Shanghai Chemical Industry Park und ist die erste Teilanlage des Evonik-Projektes Match („Methacrylates to China“), die den Betrieb aufnimmt. Für den in diesem Projekt geplanten Produktionsverbund für Methacrylat- und PMMA-Spezialitäten investiert Evonik insgesamt 250 Millionen Euro.

Der gesamte World-Scale-Komplex umfasst neben einer Jahreskapazität von rund 100 000 Tonnen Methylmethacrylat (MMA) auch Anlagen für die Herstellung von Methacrylsäure, Butylmethacrylat und Spezialmethacrylaten. Nach Plan wird als nächste Teilanlage noch in diesem Jahr die Herstellung von Spezialmonomeren anlaufen. Die Inbetriebnahmen weiterer Module des Verbundes wie die Produktionsanlage für thermoplastische Methacrylat-Harze und Methylmethacrylat (MMA) sind für 2009 geplant.

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