Hochmolekulare Weichmacher Evonik setzt auf hochmolekulare Weichmacher

Redakteur: Marion Henig

Evonik Industries hat im Chemiepark Marl eine Anlage zur Herstellung des Weichmacheralkohols 2-Propylheptanol (2-PH) in Betrieb genommen.

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Marl – Die Anlage, in die das Unternehmen einen hohen zweistelligen Millionenbetrag investiert hat, besitzt eine Kapazität von 60 000 Tonnen pro Jahr.

Evonik ist damit nach eigener Aussage zum größten Hersteller von C9-/C10-Weichmacheralkoholen in Europa aufgestiegen. Nach Unternehmensaussage sind die Produktionsmengen der neuen Anlage bereits von Anfang an voll ausgekauft.

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Markt für hochmolekulare Weichmacher entwickelt sich überproportional

2-PH dient als Ausgangsstoff zur Herstellung von Weichmachern für PVC, und wird unter anderem in Kabelisolierungen, Planenstoffen, elastischen Bodenbelägen und in verschiedenen Automobilteilen eingesetzt. Der Markt für weichgemachtes PVC hat ein Volumen von ewta zwölf Millionen Tonnen pro Jahr; der Bedarf an Weichmachern umfasst mehrere Millionen Tonnen pro Jahr. Beide sind in der Vergangenheit jährlich um rund vier Prozent gewachsen, wobei vor allem in Asien der Bedarf steigt. Auch in Zukunft rechnet Dr. Thomas Haeberle, Mitglied der Evonik-Geschäftsführung, mit einem weltweiten Wachstum von drei bis vier Prozent pro Jahr. Die auf C9- oder C10-Alkoholen basierenden hochmolekularen Weichmacher würden besonders stark nachgefragt, denn sie zeichnen sich durch gute Kälteeigenschaften und geringe Flüchtigkeit aus, sind vielseitig einsetzbar und wurden in den von der Europäischen Union durchgeführten Untersuchungen als risikofrei bezeichnet.

Stärkung des C4-Produktionsverbunds in Marl

Mit der neuen Anlage optimiert Evonik auch seinen Produktionsverbund in der C4-Chemie. Der Verbund in Marl verwandelt das bei der Erdölverarbeitung anfallende Crack-C4 zu hochwertigen Vorstufen und Produkten wie zum Beispiel Butadien, MTBE, Isobuten, Buten-1 oder Isononanol. Alle Verfahrensstufen sind weitestgehend eigene Entwicklungen, die im Verbund die eingesetzten Rohstoffe und Energien optimal nutzen. Evonik veredelt im Geschäftsgebiet C4 Chemistry jährlich insgesamt rund 1,5 Millionen Tonnen Crack-C4.

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