MMA-Verbundproduktion Evonik nimmt 250-Millionen-Euro teure MMA-Verbundproduktion in Betrieb
Evonik Industries setzt mit einem seiner größten Chemieprojekte ein Signal für neues internationales Wachstum: In Shanghai hat der Konzern jetzt die Arbeiten an einer Verbundproduktion für Kunststoffe, Kunststoff-Vorprodukte und Lacksysteme vollendet und den eine viertel Milliarde Euro teuren MMA-Großkomplex vollständig in Betrieb genommen.
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Shanghai/VR China – Vor wenigen Tagen hat Evonik nach zweijähriger Bauzeit im Shanghai Chemical Industry Park (SCIP) eine neue MMA-Verbundproduktion feierlich eröffnet. Die Anlage im Weltmaßstab umfasst neben einer Jahreskapazität von rund 100 000 Tonnen Methylmethacrylat (MMA) auch Betriebe für die Produktion von Methacrylsäure, Butylmethacrylat, Hydroxyester, Spezialmonomeren, Formmassen aus Polymethylmethacrylat (PMMA) sowie thermoplastischen Methacrylatharzen. „Wir können als einziges Unternehmen in der Region nahezu alle Spezialprodukte dieser Kategorie liefern“, hob Engel bei der Eröffnung des mehrere Quadratkilometer großen Standorts hervor.
„Mit dem Projekt haben wir ein einzigartiges Verbundkonzept verwirklicht; mit der Wahl, eine C4-Anlage für die MMA-Herstellung zu bauen, zudem haben wir unsere Technologieplattform maßgeblich erweitert“, betonte Gregor Hetzke, Leiter des Evonik-Geschäftsbereichs Performance Polymers. Evonik verfügt jetzt über MMA-Verbundstandorte in den USA, Europa und China. In Asien seien ab sofort sehr viel kürzere Lieferzeiten möglich. „Wir folgen damit unseren wichtigsten globalen Kunden, die in China investieren, und die wir nun auch hier aus lokaler Produktion versorgen können“, begründet Hetzke die Investition.
Vor Ort hat Evonik zudem ein Forschungszentrum eingerichtet, in dem sich auf einer Fläche von 25 000 Quadratmetern Labors für Forschung, Entwicklung, Anwendung, technischen Kundenservice sowie eine Technikumsanlage für Polymertechnologie befinden.
Evonik erwartet in den nächsten Jahren ein stetiges Wachstum für Methacrylate und PMMA-Formmassen. Zu den wichtigsten Treibern zähle der Megatrend Energieeffizienz. „Der globale Markt für MMA wächst jährlich um fünf Prozent. In China ist es noch deutlich mehr. Wir starten unsere neue Anlage mitten in dieser Boom-Region“, so Evonik-Chef Engel.
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