VCI kritisiert Einsparvorgaben Europäisches Parlament verschärft Vorgaben für Energieeinsparziele

Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Tobias Hüser

Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) kritisiert den Umweltausschuss des Europäischen Parlaments, der mehrheitlich für eine erhebliche Verschärfung des europäischen Energieeinsparziels für 2030 gestimmt hat. Dies sei ein falsches Signal für die wirtschaftliche Erholung in Europa.

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Der Umweltausschuss der Europäischen Parmalents hat die Vorgaben für Energieeffizienz verschärft.
Der Umweltausschuss der Europäischen Parmalents hat die Vorgaben für Energieeffizienz verschärft.
(Bild: gemeinfrei / CC0 )

Frankfurt – „Die neue Einsparvorgabe von 40 % für 2030 kann abhängig von der konjunkturellen Entwicklung zu einer Wachstumsbremse werden. Branchen wie die Chemie nutzen Energie auch für die Herstellung von Produkten, die gerade in Zukunft benötigt werden, um in anderen Sektoren der Wirtschaft CO2-Emissionen einzusparen“, sagt der VCI-Hauptgeschäftsführer Utz Tillmann zu der Entscheidung des Umweltausschusses. Mit einer Verschärfung des Energieeinsparziels nähme die EU die Möglichkeit in Kauf, so Tillmann, dass diese Produkte in Zukunft nicht mehr in Europa hergestellt werden könnten.

Die Europäische Kommission hatte bereits eine Anhebung des Energieeffizienzziels für 2030 auf 30 % (heute: 27 %) vorgeschlagen. Tillmann hält dagegen, der europäische Emissionshandel garantiere, dass Branchen wie die Chemie ihre Klimaschutzziele sicher erreichten und damit auch Energie effizienter nutzten. Ein höheres Energieeinsparziel sei deshalb nicht nötig. „Gleichzeitig treibt jeder Prozentpunkt einer Verschärfung der Energieeinsparvorgaben die Kosten für die energieintensive Produktion in Europa in die Höhe und schadet so unserer Wettbewerbsfähigkeit“, betonte der Hauptgeschäftsführer des VCI. Tillmann forderte, dass Energieeffizienzvorgaben Raum für zukünftiges Wachstum erlauben müssten.

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