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Energiemanagement Energie-Messlösung für die Abfallverwertung
Um mehr Effizienz beim Energieeinsatz in der Abfallverwertung zu erzielen, hat die Alba Group Messsysteme von Socomec in den Verwertungsanlagen installiert.
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Durch die Recyclingaktivitäten der Alba Group konnten im Jahr 2015 fast 5,9 Millionen Tonnen Treibhausgase im Vergleich zur Primärproduktion und rund 51,8 Millionen Tonnen Primärrohstoffe eingespart werden. Dass die Unternehmensgruppe noch mehr für die Umwelt tut, als sich aus dem Kerngeschäft Recycling ergibt, zeigt das optimierte Energiemanagement beim Betrieb der Sortier- und Verwertungsanlagen innerhalb der Alba Group. Dazu rief die Unternehmensgruppe ein interdisziplinär arbeitendes Energiemanagement-Team ins Leben, zu dessen Aufgaben es gehört, die Verbrauchswerte der Anlagen und Gebäude an den einzelnen Standorten zu erfassen und aus diesen Daten das Einsparpotenzial zu ermitteln – meist zwischen 10 % und 30 % an den einzelnen Standorten. Das Team unterstützt die Mitarbeiter vor Ort dabei, effizienzsteigernde Maßnahmen zu entwickeln und diese technisch umzusetzen. Das bedeutendste Projekt des Teams ist die Zertifizierung des Energiemanagement-Systems nach DIN ISO 50001.
Die betriebsinterne Überwachung des täglichen Verbrauchs und des Verlaufs der Lastspitzen liegt dabei im eigenen Interesse industrieller Unternehmen, die stromintensive Anlagen einsetzen, da sich dadurch Energiefresser identifizieren und Verbrauch und Kosten senken lassen. Zudem verpflichtet das Gesetz über Energiedienstleistungen (EDL-G) Unternehmen seit dem 5. Dezember 2015 dazu, ihren Energieverbrauch zu überwachen, Potenzial für Einsparungen und Effizienzsteigerungen zu ermitteln und ihre Anstrengungen regelmäßig mit Energieaudits nachzuweisen. Von der Audit-Pflicht befreit sind Großunternehmen, die bis Ende 2016 ein Energiemanagement- oder Umweltmanagementsystem implementiert haben, das den gesetzlichen Anforderungen entspricht.
Nur wer misst, kann sparen
Zu diesen Unternehmen gehört die Alba Group mit der Einrichtung und der Zertifizierung eines Energiemanagementsystems nach DIN ISO 50001. Als wichtigster Meilenstein der angepeilten gruppenweiten Zertifizierung erhielten die größten Standorte, die zusammengenommen rund 90 % der gesamten Energie innerhalb der Unternehmensgruppe verbrauchen, im Jahr 2015 diesen Nachweis. An allen weiteren Standorten wurde ein Energiemanagement-System eingeführt, wie es das EDL-G vorsieht. Dort erfolgte die Zertifizierung sukzessive.
Die Grundlage der Optimierung ist die fortlaufende und möglichst exakte Erfassung der Verbrauchsdaten. Nur wenn transparent wird, welche Anteile des Verbrauchs auf die einzelnen Systeme und Prozesse, Gebäudeteile oder Kostenstellen entfallen und wie die Lastgänge verlaufen, können gezielt Einsparmaßnahmen für die Verbraucher oder Verbrauchergruppen entwickelt und ihre Wirksamkeit nachverfolgt werden. Deshalb ist der Auf- oder Ausbau einer Messstellen-Infrastruktur erforderlich, die den Verbrauch der Systeme genau erfasst. Die Herausforderung dabei ist die Installation der Messtechnik in Bestandsanlagen, ohne dass ihr Betrieb durch das Abklemmen und Wiederverbinden der Leitungen unterbrochen werden muss.
Einfaches, qualitativ hochwertiges Messsystem
Bei der Suche nach eine geeigneten Messlösung fiel die Wahl auf das System Diris Digiware von Socomec, bestehend aus Strommessmodulen, Spannungsmessmodulen, Stromwandlern und Anzeigegeräten in kompakter Bauweise. Ausschlaggebend für diese Entscheidung war, dass die Kombination der Module ein relativ einfaches und dennoch qualitativ hochwertiges Messsystem ergibt, mit einer Messgenauigkeit nach IEC 61557-12 von Klasse 0,5 für die gesamte Messkette bei 2 % bis 120 % des Primärstroms und von Klasse 0,2 für die Messgeräte allein. Die Lösung von Socomec lässt sich ohne großen Aufwand in bestehende Anlagen implementieren, da teilbare und flexible Sensoren die Nachrüstung erheblich vereinfachen. Dass die Module und Kabel mit Klickverschlüssen verbunden werden, vermeidet darüber hinaus Anschluss- und Installationsfehler.
Zur Vorbereitung auf die Zertifizierung wurden seit 2012 nach und nach Energiezähler von Socomec in die mehr als 40 der stromintensivsten Standorte eingebaut. In komplexen Anlagen lassen sich im ersten Schritt häufig der Gesamtenergieverbrauch sowie der Verbrauch einzelner Bereiche oder Anlagenteile erfassen, um Transparenz zu schaffen und erstes Verbesserungspotential aufzudecken. Oft erfolgt in einem zweiten Schritt die Erweiterung der Messtechnik für ausgewählte Anlagenbereiche beziehungsweise Aggregate, was durch die modulare Bauweise des Messsystems relativ einfach und kostengünstig umgesetzt werden kann. Bei vorhandener Netzwerkanbindung kann das System zudem aus der Ferne konfiguriert und angepasst werden.
Die Entscheidung für Diris Digiware hat sich bewährt. Bei weiteren internen Projekten will die Alba Group ebenfalls wieder Energiemesstechnik von Socomec einsetzen.
SPS IPC Drives 2017: Halle 7A, Stand 600
Der Beitrag erschien zuerst auf dem Portal unserer Schwestermarke Konstruktionspraxis.
* Steffen Breiter, Socomec GmbH Mannheim
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