8 Experten zum Thema Industrie 4.0 – Teil 2 Die Zukunft der Smart Factory hat schon begonnen
Internet of Things, Smart Factory und Industrie 4.0: Selten haben Schlagworte solch hohe Aufmerksamkeit erzielt. Das Prinzip: eine global vernetzte Produktion zu schaffen, über alle Grenzen hinweg. Dabei müssen verschiedene Teildisziplinen intelligent und einwandfrei zusammenarbeiten. Wie weit sind die deutschen Automatisierer? Ein Zwischenstand.
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Nachgefragt: Worin liegt der Mehrwert, was soll die Smart Factory besser können? – Welche Aspekte der Smart Factory können in Ihrem Unternehmen heute schon, und sollen in Zukunft realisiert werden? Inwiefern bestimmt das Thema Industrie 4.0 Ihre aktuellen Produktentwicklungen?
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8 Experten zum Thema Industrie 4.0 – Teil 1
Die Zukunft der Smart Factory hat schon begonnen
Dr. Ursula Frank, Projektmanagement Forschung & Entwicklung und Dr. Josef Papenfort, Produktmanager Twincat bei Beckhoff:
Mit PC-basierter Steuerungstechnik liefert Beckhoff Basistechnologien zur Realisierung intelligenter vernetzter Smart Factories. Selbstredend ist das Potenzial bei weitem nicht ausgeschöpft. Steigende Rechenleistung, die Weiterentwicklung der Internettechnologie, neue Erkenntnisse des Softwareengineerings und weitere technologische Trends verknüpfen die Beckhoff-Ingenieure geschickt mit eigenen Ideen zu neuen Produkten im Bereich Engineering, Performance und Kommunikation.
Impulse geben hier die Forschungsarbeiten im Rahmen des Spitzencluster it’s OWL. Im Leitprojekt „Scientific Automation (ScAut)“ werden ingenieurwissenschaftliche Erkenntnisse in die Automatisierungstechnik integriert und intelligente Lösungen zur Analyse und Optimierung von Produktionsprozessen bereitgestellt. Erste Lösungen aus den Bereichen Messtechnik und Condition Monitoring stehen bereits zur Verfügung. Das Innovationsprojekt „extreme fast automation (efa)“ erforscht den Einsatz von Many-Core-Technologien in Verbindung mit extrem schneller Steuerungstechnik. Ziel ist die Bereitstellung von hoch performanten Steuerungstechnologien als Plattform für flexible, ausfallsichere und ressourcenschonend produzierende Smart Factories.
Andreas Huhmann, Strategy Consultant Connectivity + Networks bei der Harting Technologiegruppe:
Die Smart Factory ist Synonym für die Transformation heutiger Factory durch Industrie 4.0. Und was war zuerst: Die Technologie oder die Kundenforderung? In der momentanen Diskussion könnte man meinen, dass es die Technologie war, denn betrachtet man die Lösungen für Industrie 4.0 der Automatisierungsbranche, so geht es um reine Technologiestudien des technologisch Möglichen.
Ich habe hier einen anderen Werdegang, der längst vor Industrie 4.0 startete. Es ging um die immer stärkere Nachfrage nach individualisierten Produkten, die in ihrer gesamten Wertschöpfungskette effizient aber vor allem schnell dem Kunden zur Verfügung gestellt werden sollten. Denkt man diese Marktforderung zu Ende, dann kommt man zur Smart Factory. Ein individualisiertes Produkt braucht erst mal einen individuellen Bauplan, den es optimaler Weise in sich trägt. Das ist nicht sehr kreativ, ist es doch von der Natur abgeschaut.
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