VCI-Quartalsbericht 2/2017 Chemisch-pharmazeutische Industrie kräftig im Aufwind
Die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie erlebt ein starkes zweites Quartal. Der aktuelle Quartalsbericht des Chemieverbands VCI bestätigt die positiven Zahlen. Der Umsatz in Deutschlands drittgrößter Branche legte demnach vor allem dank steigender Preise deutlich zu.
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Frankfurt – „Die Chancen stehen gut, dass die deutschen Chemie- und Pharmaunternehmen auch in der zweiten Jahreshälfte gute Geschäfte machen“, so VCI-Präsident Kurt Bock zur konjunkturellen Lage der chemisch-pharmazeutischen Industrie.
In Europa helle sich die Lage weiter auf: Die Industrie befinde sich im Aufschwung, dadurch steige die Nachfrage nach Chemikalien. Auch in Deutschland geht es weiter aufwärts, bestätigt Bock.
Die Kapazitätsauslastung der Chemieanlagen war mit 86,9 % das zweite Mal in Folge überdurchschnittlich hoch. Das Inlandsgeschäft der Branche entwickelte sich unter anderem aufgrund der guten Baukonjunktur positiv. Noch dynamischer wuchsen die Verkäufe ins Ausland. Vor allem in Europa, dem wichtigsten Markt der Branche, waren Chemikalien und Pharmazeutika aus Deutschland wieder begehrt. Auch die Nachfrage aus Asien stieg im zweiten Quartal kräftig.
Prognose
Der VCI geht für das Jahr 2017 weiterhin von einer Erhöhung der Chemieproduktion um 1,5 % aus. Durch einen starken Anstieg der Chemikalienpreise um 3,5 % kann der Branchenumsatz um 5 % auf 193,9 Milliarden Euro zulegen.
Produktion
Die Chemieproduktion sank im zweiten Quartal um 1,5 % gegenüber dem Vorquartal. Dies war einem Dämpfer im Pharmageschäft in Deutschland und den USA geschuldet. Ohne Pharma stieg die Produktion im Quartalsvergleich. Gegenüber dem Vorjahr lag das Plus über alle Sparten bei 1,6 %.
Erzeugerpreise
Die Preise für Chemieprodukte sind im zweiten Quartal zum vierten Mal in Folge gestiegen. Im Vergleich zum Vorquartal verteuerten sich Chemikalien um 0,9 % und im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 %.
![Infraserv hat mit Blick auf die 20jährige Firmengeschichte einiges über die Veränderungsprozessen und nachhaltiges Wachstum zu sagen - Immerhin hat der Standort-Betreiber maßgeblichen Anteil an der dynamischen Entwicklung des Industrieparks. (© Neyro, © alphaspirit/Fotolia.com; [M] Alban) Infraserv hat mit Blick auf die 20jährige Firmengeschichte einiges über die Veränderungsprozessen und nachhaltiges Wachstum zu sagen - Immerhin hat der Standort-Betreiber maßgeblichen Anteil an der dynamischen Entwicklung des Industrieparks. (© Neyro, © alphaspirit/Fotolia.com; [M] Alban)](https://cdn1.vogel.de/LqcGRoqKxxrqOVPQjVYvD-l7MBs=/320x180/smart/filters:format(jpg):quality(80)/images.vogel.de/vogelonline/bdb/1268100/1268184/original.jpg)
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Umsatz
Der Branchenumsatz erhöhte sich im zweiten Quartal erneut. Die Erlöse stiegen gegenüber dem Vorquartal um 1,6 % auf 46,9 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr betrug das Plus sogar 7,1 %. Sowohl das Inlands- als auch das Auslandsgeschäft konnten zulegen.
Beschäftigung
Die Zahl der Arbeitsplätze in der Branche blieb im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorquartal auf hohem Niveau stabil. Die Branche beschäftigt derzeit 449.300 Mitarbeiter. Das sind 0,5 % mehr als im Vorjahr.
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