Arbeitssicherheit Chemieindustrie laut BG RCI eine der sichersten Branchen Deutschlands
In der Chemie-Branche ist die Zahl der Arbeitsunfälle erneut deutlich niedriger als in der gesamten Wirtschaft. Laut Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI) ereigneten sich 2016 auf 1.000 Vollarbeiter 14,7 meldepflichtige Unfälle. Im Vergleich dazu lag der Durchschnitt der gewerblichen Wirtschaft bei 21,9 meldepflichtigen Arbeitsunfällen je 1.000 Vollarbeitern. Die chemische Industrie sei damit eine der sichersten Branchen in Deutschland, so der BG RCI.
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Frankfurt am Main – In absoluten Zahlen ereigneten sich im Jahr 2016 13.640 Arbeitsunfälle in der chemischen Industrie. Im Jahr 2015 lag die Zahl bei 13.475. Vor allem der Blick auf tödliche Arbeitsunfälle zeigt aber den Handlungsbedarf der Branche: So gab es im vergangenen Jahr acht Todesfälle (im Jahr 2015 waren es 12). Im Rahmen der Präventionsstrategie „Vision Zero. Null Unfälle – Gesund arbeiten!” hat die BG RCI auf Basis einer detaillierten Unfallanalyse der Jahre 2004 bis 2015 jeweils zwölf Lebensretter sowohl für Beschäftigte als auch für Führungskräfte zusammengestellt.
„So gut wie immer ist nicht nur eine Ursache dafür verantwortlich, dass es zum Unfallereignis kommt, sondern Unfälle haben oft mehrere Ursachen. Wenn Beschäftigte und Führungskräfte die Fakten kennen, sich ihrer gemeinsamen Verantwortung bewusst sind und gemeinsam die zwölf Lebensretter konsequent beachten, können künftig Leben gerettet werden”, so der BG RCI. Die jeweiligen zwölf Lebensretter gibt es in einer Kurzbroschüre sowohl auf einen Blick als auch detaillierter beschrieben mit Fakten, die das Risiko eines tödlichen Arbeitsunfalls näher erläutern. Bei den Beschäftigten liegt der Fokus auf dem eigenen Handeln („Mein Leben”), während bei den Führungskräften die Verantwortung und Vorbildfunktion herausgestellt wird („Meine Verantwortung”). Auf der Webseite der Berufsgenossenschaft sind die Lebensretter einsehbar.
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